Pressemitteilung | (BDEW) Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V.

Netzentgelte müssen grundsätzlich auf die politische Agenda

(Berlin) - Beim Industriegipfel wurde die Forderung nach staatlichem Zuschuss zu den Übertragungsnetzentgelten erneut aufgeworfen. Hierzu erklärt Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung:
„Netzentgelte sind Bestandteil der Strompreise. Seit 2022 haben sich die Netzgelte für Industriekunden aufgrund gestiegener Netzkosten im Übertragungsnetz fast verdoppelt. Der größte Einflussfaktor hierfür sind die aktuell hohen Kosten für das Engpassmanagement. Dies sind allerdings keine originären Netzkosten, sondern sie entstehen übergangsweise bei der Transformation des Energiesystems.

Netzentgelte ermöglichen die für eine erfolgreiche Energiewende unverzichtbaren Investitionen in die Energienetze. Mit jedem Cent, den wir in den Aus- und Umbau der Energienetze investieren, erhalten wir ein Stück moderner zukunftsfähiger Infrastruktur.
Mit den Netzentgelten investieren wir in unsere Zukunft – weit über 2030 hinaus. Denn Stromnetze haben eine Lebensdauer über Jahrzehnte hinweg und sind eine Grundvoraussetzung für den Wirtschaftsstandort Deutschland. Wenn wir jetzt richtig vorankommen, sichern wir Lebensqualität für alle und die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands.

Die Kosten für diese Investitionen müssen gerecht verteilt werden. Hier ist die Politik gefragt. Ein Zuschuss aus Bundesmitteln zu den Übertragungsnetzentgelten wäre grundsätzlich eine gute Entlastung für Industrie und Haushalte. Er könnte in Zukunft einen großen Beitrag dazu leisten, Deutschland klimaneutral zu machen, ohne die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft oder die Akzeptanz der Energiewende zu gefährden.“

Quelle und Kontaktadresse:
(BDEW) Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V., Reinhardtstr. 32, 10117 Berlin, Telefon: 030 300199-0, Fax: 030 300199-3900

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