Net-Zero Industry Act im EU-Parlament: "Realitäts- und Praxischeck nötig"
(Frankfurt am Main) - Zur Abstimmung im Plenum des Europäischen Parlaments über den "Net-Zero Industry Act", der die EU zu einem wettbewerbsfähigen Standort für Klimaschutztechnologien machen soll, sagt VDMA-Hauptgeschäftsführer Thilo Brodtmann:
"Mit dem Net-Zero Industry Act (NZIA) will die EU die europäische Industrie stärken und hat in dem Gesetzesvorschlag den Maschinen- und Anlagenbau als wesentlichen Teil der Netto-Null-Wertschöpfungskette anerkannt. Generell ist es gut für Europa, die Produktionskapazitäten in der EU zu erhöhen, indem die Klimaschutztechnologien und ihre Wertschöpfungsketten gefördert werden. Obwohl ein technologieneutraler Ansatz sinnvoll gewesen wäre, begrüßen wir die Idee des EU-Parlaments, die Liste der Technologien zu erweitern, die von dieser Gesetzgebung profitieren. Es besteht dadurch jedoch die Gefahr, dass sektor- und technologiespezifische Ansätze, wie im NZIA vorgesehen, langfristig nicht ausreichen, um den Industriestandort Europa zu stärken und zu einer Diskriminierung von Technologien führen können.
Die anstehenden Trilog-Verhandlungen mit dem EU-Parlament, dem Rat und der EU-Kommission müssen ein klares und realistisches Ergebnis des Gesetzesvorschlags sicherstellen. Ein Realitäts- und Praxischeck ist notwendig, denn mehr Verwirrung und unnötigen Verwaltungsaufwand können die Unternehmen nicht verkraften. Stattdessen braucht die Industrie klare Zuständigkeiten, schlanke Prozesse und Pragmatismus in der nationalen Umsetzung."
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Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA)
Holger Paul, Leiter Kommunikation
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