Pressemitteilung | Bund der Deutschen Landjugend e.V. (BDL)

„NEIN zu Rechtsextremismus und Rassismus“ / BDL ruft zu entschiedenem Handeln und Bildung von Netzwerken auf

(Berlin) „Wir lassen nicht zu, dass ländliche Räume und die jungen Menschen, die dort leben, von Rechtsextremen, ihrer menschenverachtenden Ideologie und Propaganda vereinnahmt werden“, so Thomas Böse-Bloching. Der stellvertretende Vorsitzende des Bundes der Deutschen Landjugend (BDL) stellt mit diesen Worten das Grundsatzpapier „NEIN zu Rechtsextremismus und Rassismus“ vor, das die Bundesmitgliederversammlung des größten Jugendverbandes im ländlichen Raum einhellig beschlossen hat.

In dem dreiseitigen Grundsatzpapier bezieht der BDL klar Position und verurteilt jede Form des Extremismus – insbesondere den Rechtsextremismus und Rassismus. Dabei hebt der Jugendverband wesentliche Herausforderungen im Umgang mit Rechtsextremismus in den ländlichen Räumen hervor. Dazu gehöre auch, das Engagement gegen Rechtsextremismus als gesamtgesellschaftliche Aufgabe zu betrachten, bei der gerade im ländlichen Raum Kommunen und ihre VertreterInnen gefordert seien.

„Wir akzeptieren Rechtsextreme nicht als selbsternannte SprecherInnen der ländlichen Räume“, so Thomas Böse-Bloching weiter. „Die logische Konsequenz daraus: Jede/r Einzelne, lokale bzw. agrarische Vereine und Verbände, Organisationen, demokratische Parteien und kommunale Ausschüsse müssen selbst auf Missstände vor Ort hinweisen und gemeinsam nach Lösungen suchen“, erklärt der stellvertretende BDL-Vorsitzende.

Der Bund der Deutschen Landjugend macht in seinem Papier deutlich, dass er sich selbst auch als Akteur gegen Rechtsextremismus und Rassismus sieht – insbesondere bei der Initiierung von und Mitwirkung in lokalen Netzwerken. Allerdings dürften Rechtsextremismus und Rassismus nicht einseitig als jugendliches Phänomen abgetan werden, heißt es im BDL. „Darum müssen wir wirklich alle Kräfte bündeln. Alle AkteurInnen im ländlichen Raum sind gefordert“, mahnt Thomas Böse-Bloching mit Nachdruck. „Für uns heißt das aber auch, dass an unseren Angeboten alle Jugendliche teilhaben dürfen, solange sie diese nicht als Plattform für rechtsextremes Gedankengut nutzen“, macht der stellvertretende Bundesvorsitzende deutlich.

Um den ländlichen Raum besser gegen eine Vereinnahmung von rechtsextremen Gruppierungen und Organisationen zu schützen, fordert der BDL abschließend:

- finanzielle, strukturelle, personelle und ideelle Unterstützung der Jugendarbeit vor Ort,

- langfristige Förderung und Unterstützung bewährter Projekte in der Arbeit gegen Rechtsextremismus und Rassismus sowie

- finanzielle Mittel für eine personell gut aufgestellte Polizei und Justiz.

Weitere Details zum BDL-Grundsatzpapier, das die Delegierten der Bundesmitgliederversammlung Ende April in Bremen verabschiedet haben, erfahren Sie im Internet unter www.landjugend.de.

Quelle und Kontaktadresse:
Bund der Deutschen Landjugend im Deutschen Bauernverband e.V. (BDL), Haus der Land- und Ernährungswirtschaft Pressestelle Claire-Waldoff-Str. 7, 10117 Berlin Telefon: (030) 31904-253, Telefax: (030) 31904-206

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