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Nav-Virchow-Bund fordert Ausstieg von Kammer und KV aus Projekt der e-Card

(Friedrichshafen) – Der Landesverband Baden-Württemberg des NAV-Virchow-Bundes fordert die Landesärztekammer und die Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württembergs auf, die Verträge mit der Betreibergesellschaft der Elektronischen Gesundheitskarte gematik zu kündigen. „Wir lehnen die Einführung einer e-Card ab, deren Finanzierung und Haftungsregelungen ausschließlich zu Lasten der niedergelassenen Ärzte und Apotheker gehen“, erklärt der Landesvorsitzende Dr. Klaus Bogner. Die Belastung, die den Ärzten in den Praxen aufgebürdet werden soll, werde ungleich höher ausfallen, als sie jemals durch die Einführung der Kassengebühr verursacht wurde.

„Wir lehnen es ab, die zukünftige Verantwortung und die Kosten für ein Projekt zu übernehmen, das weder den Ärzten in den Praxen noch den Versicherten einen erheblichen Nutzen bringt. Aus unserer Sicht handelt es sich bei der geplanten e-Card um eine Verlagerung originärer Verwaltungs- und Organisationsaufgaben samt Kosten und Risiken von den Krankenkassen auf die Ärzte. Wir sind nicht bereit, die uns niedergelassenen Ärzten zugemuteten zusätzlichen Aufgaben zu übernehmen, ohne dass vorher klare Regeln für deren Abgeltung getroffen werden“, betont Dr. Bogner.

Der Zeitaufwand auf Seiten der Ärzteschaft, alle Software und Hardwarekosten müssten vollständig und von vorneherein durch die Nutznießer der geplanten e-Card abgegolten werden. Mit der Teilnahme an Erprobungen und Vorversuchen werde der schleichenden Einführung der e-Card auf Kosten der niedergelassenen Ärzte Vorschub geleistet. „Eine Ärztekammer und eine KV, die dies ihren Mitgliedern wissentlich zumutet, riskiert einen weiteren Vertrauensverlust“, so Dr. Bogner.

Quelle und Kontaktadresse:
NAV-Virchow-Bund Landesverband Baden-Württemberg Pressestelle Möwenstr. 21a, 88045 Friedrichshafen Telefon: (07541) 24600, Telefax: (07541) 32735

(el)

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