Narkoseärzte diskutieren über Personalmangel und neue Verfahren - drei Tage lang Hauptstadtkongress für Anästhesiologie und Intensivtherapie - 3000 Ärzte und andere Interessierte nehmen teil
(Berlin) - In Berlin treffen sich ab heute rund 3000 Narkoseärzte und andere Interessierte zum "Hauptstadtkongress für Anästhesiologie und Intensivtherapie" (HAI). Auf dem Programm stehen rund 600 Präsentationen, Workshops und Vorträge aus den Bereichen Anästhesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie. Themen sind zum Beispiel Organtransplantationen, die Versorgung Schwerverletzter im OP und Narkosen zum Kaiserschnitt. Notärzte sprechen bei der Tagung unter anderem über neue Empfehlungen zur Herz-Lungen-Wiederbelebung und Intensivmediziner über die Vermeidung von Delir-Zuständen.
In deutschen Krankenhäusern bekommen pro Jahr etwa 17 Millionen Menschen eine Narkose. Die Verfahren gelten heute als sehr sicher: Die Gefahr für gesunde Menschen, durch die Narkose einen lebensbedrohlichen gesundheitlichen Schaden zu erleiden oder sogar zu versterben, liegt bei sieben zu einer Million.
Das Motto des HAI lautet in diesem Jahr "Klug handeln". Die Anästhesisten diskutieren, welche Verfahren bei Narkosen und in den anderen Bereichen ihres Faches wirklich sinnvoll und notwendig sind. Dabei müssen sie in vielen Kliniken inzwischen mit weniger Personal auskommen und trotzdem dafür sorgen, dass eine hohe Versorgungsqualität - zum Beispiel auf den Intensivstationen - erhalten bleibt.
Quelle und Kontaktadresse:
Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI)
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