Nahverkehr: Lösung im Tarifkonflikt gefunden
(Berlin) - Die langwierigen Verhandlungen über einen neuen Manteltarifvertrag für die mehr als 12.000 Beschäftigten der BVG und ihrer Tochter Berlin-Transport (BT) haben ein Ende: Die Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und der Arbeitgeberverband KAV Berlin haben heute erfolgreich einen Tarifabschluss für den Berliner Nahverkehr vereinbart. Vorbehaltlich der Zustimmung der entsprechenden Gremien wird der Tarifvertrag bereits zum 1. Oktober in Kraft gesetzt.
In den Tarifverhandlungen ging es nicht um Lohnerhöhungen, sondern um Rahmenbedingungen wie etwa die Arbeits- und Ruhezeiten, die im Manteltarifvertrag TV-N Berlin geregelt sind. Die Tarifpartner verständigten sich auf ein Gesamtpaket, das die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten und gleichzeitig den wirtschaftlichen Betrieb des Berliner Nahverkehrs nachhaltig sichert. Beide Verhandlungspartner bezeichneten die Gespräche als konstruktiv und zielgerichtet. Mit dem Abschluss sei ein fairer und verantwortungsbewusster Kompromiss gelungen.
Konkret wurde folgendes ausgehandelt:
- Mindestwendezeit: Vier-minütige Mindesthaltzeit auf Straßenbahn- und U-Bahnlinien und für Metrobuslinien zwischen 6 Uhr und 22 Uhr.
- Arbeits- und Ruhezeit: grundsätzlich wurde die tägliche Arbeitszeit auf maximal 8,5 Stunden und die Ruhezeiten zwischen zwei Schichten wurden auf nunmehr elf Stunden festgelegt.
- Erholungsurlaub: Der gesetzliche Mindesturlaub bei Langzeiterkrankten verfällt grundsätzlich nicht mehr, damit wurde die Urlaubsregelung an die EUGH-Rechtsprechung angepasst.
- Zum Themenkomplex Demographischer Wandel (z.B. Beschäftigungssicherung) wurde vereinbart, das Ergebnis der entsprechenden Tarifverhandlungen zwischen VKA und ver.di auf Bundesebene abzuwarten.
Danach sollen mit dem Ziel der Übernahme der Bundesvereinbarungen Tarifverhandlungen aufgenommen werden.
Quelle und Kontaktadresse:
Kommunaler Arbeitgeberverband Berlin (KAV Berlin)
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