Nachrichtenagenturen: Zeitungen setzen auf mehrere Quellen
(Köln) - Am hart umkämpften deutschen Nachrichtenmarkt müssen die verschiedenen Agenturen um die Gunst ihrer Zeitungskunden buhlen. Diese verlassen sich dabei immer seltener nur auf eine Informationsquelle, wie eine Befragung von 134 Vollredaktionen durch den Medienspiegel den Mediendienst des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) zeigt. Danach beziehen mittlerweile nur noch knapp 13 Prozent der Tageszeitungen, die einen eigenen Mantelteil mit überregionalen Seiten produzieren, ihre Nachrichten von lediglich einer Agentur. Im Jahr 1983 lag dieser Anteil noch bei fast 28 Prozent.
Jeweils etwa ein Drittel der befragten Publikationen greift inzwischen auf die Dienste von zwei oder drei Tickern zurück. Rund 13 Prozent nutzen die Meldungen von vier Agenturen, und immerhin gut 8 Prozent haben sogar fünf Nachrichtenquellen abonniert. Vor zwanzig Jahren beschränkte sich dagegen noch fast die Hälfte der Zeitungen auf den Service zweier Anbieter. Gerade mal knapp 6 Prozent suchten sich damals die Neuigkeiten des Tages aus den Berichten von vier Pressediensten aus.
Gesprächspartner im IW: Christian Hallerberg, Telefon: (02 21) 49 81-5 26
Quelle und Kontaktadresse:
Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW)
Gustav-Heinemann-Ufer 84-88, 50968 Köln
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