Nachhaltigkeitsleitlinien für Bürgschaftsbanken und Garantiegesellschaften veröffentlicht
(Berlin) - Der Verband Deutscher Bürgschaftsbanken hat einheitliche Nachhaltigkeitsleitlinien für die Deutschen Bürgschaftsbanken und Garantiegesellschaften veröffentlicht
Die Leitlinien des Verbandes Deutscher Bürgschaftsbanken geben einen Rahmen für die Nachhaltigkeitsaktivitäten der deutschen Bürgschaftsbanken und Garantiegesellschaften vor und sind die Basis, um ökonomische, ökologische und soziale Aspekte in ihr gesamtes unternehmerisches Handeln zu integrieren und zu fördern. Das Thema Nachhaltigkeit besitzt schon heute einen hohen Stellenwert bei den einzelnen Instituten. Dies manifestiert sich insbesondere im Förderauftrag der Bürgschaftsbanken und Garantiegesellschaften, kleine und mittlere Unternehmen bei der Kreditvergabe und so den Strukturwandel der Deutschen Wirtschaft zu unterstützen sowie in der engen Einbindung in die Wirtschaftsförderung durch KfW und Landesförderinstitute.
Bürgschaftsbanken und Garantiegesellschaften sind Kreditinstitute im Sinne des KWG und unterstützen gewerbliche Unternehmen und Freie Berufe bei der Kredit- oder Beteiligungsfinanzierung. Die von ihnen als Wirtschaftsförderer seit über 60 Jahren übernommenen Bürgschaften sind vollwertige Sicherheiten für alle Hausbanken. Bürgschaften sind ein erfolgreiches Instrument einer Kombination der Selbsthilfe mit Staatshilfe und besonders unter ordnungspolitischen Aspekten sinnvoll und haushaltsschonend.
Mit der vorliegenden Veröffentlichung wurde nun ein gemeinsames und einheitliches Verständnis aller Bürgschaftsbanken definiert.
Leitlinien beschreiben Zusammenwirkung aller Beteiligten
Die Leitlinien beschreiben das Zusammenwirken der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Institute, der Kundinnen und Kunden bzw. Partnerinnen und Partner sowie die Verantwortung in gesellschaftlichen und umweltbezogenen Belangen. Die durchgängige Implementierung und stetige Weiterentwicklung der Grundsätze betrachtet der Verband dabei als Fundament einer nachhaltigen Unternehmensführung sowie im Sinne des Förderauftrages seiner Mitgliedsinstitute.
Untergliedert wird das Rahmenwerk in sieben Unterpunkte. Einleitend wird dabei das Selbstverständnis der Bürgschaftsbanken und Garantiegesellschaften definiert. Anschließend wird auf die Zusammenarbeit der Institute mit Kunden und Kundinnen sowie Partnern und Partnerinnen eingegangen. So bildet die Grundlage des nachhaltigen geschäftlichen Erfolges beispielsweise die Bedürfnisse der Geschäftspartner zu erkennen und zu erfüllen.
Im Weiteren wird auf die Sozial- und Arbeitnehmerbelange der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Institute sowie die Menschenrechte eingegangen. Festgeschrieben ist dabei u.a., dass alle Beschäftigten Anspruch auf faire und angemessene Arbeitsbedingungen haben. Daneben erwarten die Bürgschaftsbanken und Garantiegesellschaften, dass auch von Lieferanten nebst deren Subunternehmen sowie Geschäftspartnern die elementaren Menschen- und Arbeitsrechte eingehalten werden.
Wirtschaftsförderung weiterentwickeln
Hervorgehoben wird in dem Papier auch der "ökonomische und regionale Mehrwert". Mit der Förderung von kleinen und mittleren Unternehmen in den Bundesländern bei Existenzgründungs-, Festigungs-, Wachstums- oder Innovationsvorhaben durch die Bürgschaftsbanken und Garantiegesellschaften können Unternehmerinnen und Unternehmer Arbeitsplätze sichern und darüber hinaus neue Stellen schaffen. Die Institute wollen das Leistungsangebot kontinuierlich verbessern und ausbauen und ihre Wirtschaftsförderung weiterentwickeln.
Im Unterpunkt "Compliance und Korruptionsprävention sowie Verhinderung von Geldwäsche" wird darauf eingegangen, dass sämtliche für die Bürgschaftsbanken und Garantiegesellschaften einschlägigen nationalen bzw. internationalen regulatorischen Anforderungen und Vorgaben eingehalten werden. Ebenso setzen sich die Institute für die Bekämpfung und Verhinderung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung sowie die Vermeidung von Betrug, Korruption und Interessenskonflikten ein.
Beim Thema "nachhaltige und faire Finanzen" wird definiert wie Bürgschaftsbanken und Garantiegesellschaften einen fairen und freien Wettbewerb unterstützen sowie bei der Vergabe von Bürgschaften und Garantien nicht allein nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten vorgehen, sondern auch nach sozialen, ökologischen und ethischen Kriterien.
Darauf folgend wird im letzten Punkt "Umwelt" der verantwortungsvolle Umgang mit den natürlichen Ressourcen eingegangen: Der Schutz des natürlichen Lebensraums ist ein wichtiges Unternehmensziel für die Bürgschaftsbanken und Garantiegesellschaften.
Quelle und Kontaktadresse:
Verband Deutscher Bürgschaftsbanken e.V. (VDB)
Ory Daniel Laserstein, Pressesprecher
Schützenstr. 6a, 10117 Berlin
Telefon: (030) 2639654-0, Fax: (030) 2639654-20