Nachhaltigkeit im Bauwesen / Wertstoffkreisläufe bei Fenster & Türen
(Frankfurt am Main) - Im Kampf gegen den Klimawandel ist ein wichtiges Ziel, durch Recycling wertvolle Ressourcen zu schonen - was in der Bau- und Gebäudewirtschaft besonders wichtig ist. Mehr und mehr werden Gebäude zu Rohstoffquellen für zukünftige Baumaterialien. Im Bereich Fenster und Türen können deshalb zukunftsweisend nahezu sämtliche Bestandteile bereits aufbereitet und wiederverwendet werden, berichtet der Verband Fenster + Fassade (VFF).
Kunststofffenster
Kunststofffenster haben mit fast 60 Prozent den größten Marktanteil. "Bereits seit circa zehn Jahren werden Kunstofffenster nicht mehr entsorgt, sondern als wiederverwendbarer Baustoff recycelt", erklärt VFF-Geschäftsführer Frank Lange. "Hierfür müssen zunächst die einzelnen Materialien getrennt werden: PVC, Glas, Dichtungsstoffe, Stahlversteifungen etc." Das so wiedergewonnene PVC wird geschreddert, gesiebt und gereinigt und steht dann als widergewonnener Rohstoff (Recyclat) zur Verfügung.
Damit es für Fenster- und Türprofile genutzt werden kann, wird dem recycelten PVC anschließend neuer PVC-Rohstoff zugefügt. Auf diese Weise gewinnt das Material unabhängig von eventuellen Fremdstoffen die gewünschten positiven Baustoff-Eigenschaften: Sie sind besonders pflegeleicht, witterungsbeständig und sehr robust.
Aluminiumfenster
"Das Effizienz- und Klimapotential des Recyclings ist beim Wertstoff Aluminium besonders hoch", so Lange. Auch bei diesen Elementen werden die verschiedenen Materialien getrennt. Das Aluminium wird nach Legierungen sortiert, zu Pressbolzen gegossen, woraus wieder neue Profile extrudiert werden, mit denen Metallbauer neue Fenster, Haustüren und Fassaden herstellen. "Im Aluminiumbereich werden circa 98 Prozent des Materials dem Recyclingkreislauf zugeführt. Mehr als die Hälfte der in Deutschland anfallenden Aluminiumschrotte aus dem Bausektor verbleiben gar in einem geschlossenen Wertstoffkreislauf", erklärt der Fensterexperte.
Holzfenster
Das Naturmaterial ausrangierter Holzfenster wiederum kann als CO2-neutraler Energieträger in Biomasse-Heizkraftwerken zur effizienten Energieerzeugung genutzt werden. Es gelangt durch spezialisierte Verwertungsunternehmen in den Wertstoffkreislauf. In den meisten Fällen wird das Altholz der Verbrennung mit Energierückgewinnung zugeführt. Die Metallteile der Rahmen und Beschläge werden zerkleinert und eingeschmolzen. Aus den so wiedergewonnenen Rohstoffen produziert die Branche neue Fenster- und Türenbestandteile sowie Bauprofile.
"Da der recycelte Kunststoff neues Granulat liefert, Aluminium sehr energiesparend recycelt werden kann, das Altholz zur Energiegewinnung genutzt wird und auch die anderen Materialien wiederverwertet werden, ist das Recycling von Fenstern und Türen ein aktiver Beitrag zur Nachhaltigkeit", so Lange abschließend. VFF/FS
Expertentipp: "Wer sich bei einem Fachbetrieb über den Austausch seiner Fenster informieren möchte, findet unter fenster-können-mehr.de Experten ganz in der Nähe."
Quelle und Kontaktadresse:
Verband Fenster + Fassade (VFF)
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