Nachhaltiges Reisen innovativ vermarkten / Täglicher Handtuchwechsel führt zu Reklamationen / Plastikfrühstück hat ausgedient
(Berlin) Innovative Vermarktungskonzepte nachhaltiger Tourismusangebote lautet der Titel eines vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projekts, das Professor Dr. Edgar Kreilkamp (Universität Lüneburg) und Diplom-Ingenieur Martin Schmied (Öko-Institut, Berlin) dem Ausschuß Umwelt und Kultur des Deutschen Reisebüro und Reiseveranstalter Verbands (DRV) bei einer Sitzung am Freitag, 26. März 2004, in der Berliner Geschäftsstelle präsentiert haben.
Ziel des Projekts ist es, nachhaltiges Reiseverhalten durch attraktive Reiseangebote zu fördern, ohne Touristen ihr Verhalten vorzuschreiben. Das Projekt sei überaus interessant, faßte Ausschußvorsitzender Jürgen Marbach (Atlasreisen, Köln) die einhellige Meinung der Teilnehmer zusammen. Sobald konkrete Ergebnisse vorlägen, könnten diese in Markting oder Produktplanung umgesetzt werden. Der DRV habe größtes Interesse, über den weiteren Projektverlauf unterrichtet zu werden.
Ausschußmitglied Andreas Müseler (ITS Reisen, Köln) wies darauf hin, daß Pauschalurlauber nachhaltige Angebote fordern, ohne dies zu wissen. Sei beispielsweise im Hotel-Badezimmer ein Hinweis vorhanden, daß nur auf den Boden geworfene Handtücher gewechselt werden, ergänzte Peter Strub (Studiosus Reisen, München), reklamierten Kunden regelmäßig den täglichen Handtuchwechsel. Zwar sei die Idee übernommen worden, beim Umsetzen hapere es aber oft an geschultem Personal.
Nachhaltigkeit ist für Peter Strub zudem ein wichtiges Argument bei Verhandlungen mit Leistungsträgern: So bevorzugten deutsche Urlauber schmackhafte Marmelade aus dem Glas statt unnötig Müll verursachender Portionspackungen. Konkrete Empfehlungen für Ziegebietspartner seien notwendig und äußerst hilfreich, ergänzte Jürgen Marbach: In Spanien gebe es längst kein Plastikfrühstück mehr.
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