Nachfrageeinbruch im Bauhauptgewerbe Sachsen-Anhalt
(Leipzig) - Im Februar 2008 hat sich die Nachfrage nach Bauleistungen in Sachsen-Anhalt im Vergleich mit dem Vorjahresmonat dramatisch verschlechtert. Nach einem überaus dynamischen Start in das Baujahr 2008 verdeutlichen die Daten des Monats Februar, wie instabil die Baukonjunktur im Land ist, so Dr. Robert Momberg, Hauptgeschäftsführer des Bauindustrieverbandes Sachsen/Sachsen-Anhalt e. V., nach Bekanntgabe der Februarergebnisse für das Bauhauptgewerbe durch das Statistische Bundesamt.
Nachfrage Auftragseingang
Im Februar 2008 sank der Gesamtauftragseingang im Bauhauptgewerbe Sachsen-Anhalt im Verhältnis zum Vorjahresmonat um 17,7 Prozent auf 102,6 Mio. Euro. Mit Ausnahme des Straßenbaus, hier lagen die Order auf Vorjahresniveau (+0,8 Prozent), wiesen alle Bausparten ein deutlich rückläufiges Auftragsvolumen aus. Im Wohnungsbau verringerten sich die Aufträge gegenüber Februar 2007 um 28,5 Prozent, im Wirtschaftsbau um 20,0 Prozent und im Öffentlichen Bau um 13,4 Prozent. Dieser deutliche Nachfrageeinbruch zeigt auf, dass die Baukonjunktur in Sachsen-Anhalt anders als etwa in Westdeutschland noch nicht aus der Talsohle raus ist und uns wieder ein turbulentes Baujahr erwartet, so Dr. Momberg.
Bautätigkeit Umsatz
Der Gesamtumsatz des Bauhauptgewerbes von Sachsen-Anhalt belief sich im Februar 2008 auf 178,4 Mio. Euro. Das waren 17,7 Prozent mehr als im Februar des Vorjahres. Nicht zuletzt dank der günstigen Witterung wuchs die Bautätigkeit im Vorjahresvergleich in allen Bereichen an. Im Wohnungsbau lagen die Umsätze um 8,1 Prozent, im Wirtschaftsbau um 25,9 Prozent und im Öffentlichen Bau um 17,7 Prozent über denen des Vorjahresmonats. Angesichts der negativen Nachfrageentwicklung ist jedoch davon auszugehen, dass sich das Umsatzwachstum noch aus den Auftragsbeständen der Bauunternehmen nährt und damit im Jahresverlauf spürbar abflachen wird, merkte der Hauptgeschäftsführer des Bauindustrieverbandes Sachsen/Sachsen-Anhalt e. V. dazu an.
Beschäftigung Arbeitsmarkt
Die Anzahl der Beschäftigten im Bauhauptgewerbe lag im Februar 2008 bei 28.826 und damit über dem Vergleichswert des Vorjahres (+1,2 Prozent). Auf dem Arbeitsmarkt in Sachsen-Anhalt hat sich die leichte Entspannung fortgesetzt. Die Zahl der Arbeitslosen mit Bauberufen sank im genannten Zeitraum um 6,0 Prozent auf ca. 17.000.
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