Nachfrage nach psychologischer Beratung der Studentenwerke steigt / Deutsches Studentenwerk (DSW): Studierende suchen vermehrt psychologische Beratung der Studentenwerke auf / Fast 32.000 Studierende haben sich 2015 in Einzelgesprächen beraten lassen; 2011: 26.000 / Hauptprobleme: Prüfungsängste, Schwierigkeiten beim Studienabschluss und Arbeitsstörungen sind die häufigsten Probleme
(Hannover/Berlin) - Die Zahl der Studierenden, die das psychologische Beratungsangebot der Studentenwerke nutzen, steigt kontinuierlich an. Sie hat sich innerhalb von fünf Jahren um fast 25 Prozent erhöht: rund 32.000 Studierende nahmen die Angebote im Jahr 2016 in Anspruch; im Jahr 20110 waren es 26.000.
Das berichtet das Deutsche Studentenwerk (DSW), der Dachverband der 58 Studentenwerke, zum Auftakt seiner Fachtagung "Beratung" in Hannover.
Diesen Anstieg begründet DSW-Generalsekretär Achim Meyer auf der Heyde: "Bei einer stetig wachsenden Zahl von Studierenden auf inzwischen 2,8 Millionen erhöht sich natürlich auch die Zahl derer, die psychologische Unterstützung in Anspruch nehmen. Außerdem hat sich die Hemmschwelle bei Studierenden verringert, professionelle Beratung aufzusuchen. Eingespannt in enge Zeit- und Prüfungsstrukturen, die ein Studium bestimmen, brauchen sie oft schnelle und exakt auf ihre Problemlagen zugeschnittene Beratung - genau das bieten die Studentenwerke."
Die Psychologischen Berater/innen sind auf die Probleme Studierender spezialisiert: Prüfungsängste, Schwierigkeiten beim Studienabschluss und Arbeitsstörungen. Auch bei Selbstzweifeln sowie Identitätskrisen bieten die Studentenwerke Unterstützung. "Die Psychologischen Beratungsangebote der Studentenwerke wollen Studierende so früh wie möglich bei der Bewältigung von Problemen unterstützen, bei denen sie selbst nicht weiter wissen. Damit leisten Sie einen wichtigen Beitrag zur Prävention schwerwiegender Probleme und ungewollter Studienabbrüche" sagt der Generalssekretär des Deutschen Studentenwerks.
Von den 58 Studentenwerken betreiben 46 psychologische Beratungsstellen. Von diesen kooperieren 23 mit den örtlichen Hochschulen und 32 mit Einrichtungen außerhalb der Hochschule. Die Angebote sind in der Regel kostenfrei, niedrigschwellig und auf die studentische Lebensrealität ausgerichtet.
Das Studentenwerk Hannover ist Gastgeber der diesjährigen DSW-Fachtagung "Beratung" vom 14. bis 16. März 2017, an welcher rund 120 Beraterinnen und Berater aus den Studentenwerken teilnehmen. Auf dem Programm stehen unter anderem die Beratung von geflüchteten Studierenden, Identitätsentwicklung im Studium sowie das Thema Hochsensibilität und Hochbegabung.
Die Key Note hält die Entwicklungspädagogin Prof. Dr. Inge Seiffge-Krenke zum Thema "Identitätsentwicklung im Studium - eine unendliche Geschichte".
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