Nachfolger schätzen Bürgschaften
(Berlin) - 2018 stieg der Anteil der von den Bürgschaftsbanken geförderten Unternehmensnachfolgen wie in den letzten Jahren weiter an. Das Volumen dieser Bürgschaften und Garantien wuchs deutlich um acht Prozent auf über 352 Millionen Euro. Damit machten Nachfolgefinanzierungen bei den Bürgschaftsbanken ein Drittel aller unterstützten Unternehmen und des gesamten Fördervolumens aus. Gleichzeitig wird deutlich wie wirkungsvoll dieses Instrument ist, um Nachfolgen auch finanziell zu bewältigen.
Insgesamt blieb die Nachfrage nach Bürgschaften und Garantien stabil: Die Bürgschaftsbanken förderten ähnlich viele KMU wie im Vorjahr (5.757, -1,3 Prozent), das Volumen der Bürgschaften und Garantien blieb unverändert. Mit diesen Sicherheiten konnten die Betriebe rund 1,7 Milliarden Euro an Krediten und Beteiligungen aufnehmen. 54 Prozent aller Förderungen gingen an übernommene oder neu gegründete Unternehmen. Seit 2010 nimmt ihr Anteil bei den Bürgschaftsbanken kontinuierlich zu, 2017 überstieg die Zahl der Förderungen für Übernahmen erstmals die der neu gegründeten Betriebe. Auch 2018 unterstützten sie mehr Nachfolger (1.623) als Gründer (1.496).
Nach aktuellen Untersuchungen der KfW zum Nachfolgegeschehen sind die Inhaber besser vorbereitet als in den vorangegangenen Jahren, beschäftigen sich früher mit anstehenden Übergaben und mehr KMU suchen externe Käufer.
"Ähnlich wie die KfW beobachten wir bei den Bürgschaftsbanken ein gesteigertes Interesse der Kreditwirtschaft, Bürgschaftsbanken als Partner bei Nachfolgen einzubinden. Schon seit 2017 fördern wir mehr Übergaben als Gründungen neuer Unternehmen. Wenn die Konjunktur weiter stabil und aufgrund der guten Ertragskraft der Unternehmen die Kaufpreise hoch bleiben, rechnen wir auch in den nächsten Jahren mit einer Fortsetzung dieses Trends. Denn viele Nachfolger brauchen das Instrument Bürgschaften, um die Kaufpreise zu finanzieren", sagt der VDB-Vorsitzende Guy Selbherr.
Die Beobachtung der weiteren Entwicklung im Bereich Nachfolgen ist wichtig. Gemeinsam mit Partnern analysiert der VDB daher die von Bürgschaftsbanken finanzierten Betriebsübernahmen. Die Veröffentlichung eines ersten bundesweiten Nachfolgemonitors ist für Frühsommer 2019 geplant.
Quelle und Kontaktadresse:
Verband Deutscher Bürgschaftsbanken e.V. (VDB)
Nina Gosslau, Pressesprecherin
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