Pressemitteilung | Marburger Bund - Verband der angestellten und beamteten Ärztinnen und Ärzte Deutschlands e.V. - Bundesverband

Nach reformiertem Medizinstudium nun den Arzt-im-Praktikum sachgerecht abschaffen

(Berlin) - Der Ärzteverband Marburger Bund (MB) begrüßt die zum 01.Oktober 2003 in Kraft tretende reformierte Ausbildungsordnung für Ärzte (Approbationsordnung). Nach Ansicht des MB könne die Reform mit dazu beitragen, den Arztberuf insgesamt attraktiver zu gestalten und die hohe Abbrecherquote während des Medizinstudiums deutlich zu senken. Dr. Bettina Boxberger, das für Hochschul- und Ausbildungsfragen zuständige Vorstandsmitglied des Marburger Bundes, forderte die Bundesregierung auf, nach der Studienreform nun den Entwurf der für Oktober 2004 geplanten Abschaffung des Arztes-im-Praktikum (AiP) noch zu verbessern und zügig voranzutreiben.

Boxberger betonte, dass mit der neuen Approbationsordnung endlich eine vom MB jahrelang geforderte patientennähere Ausbildung, eine fächerübergreifende Lehre und eine Stärkung allgemeinmedizinischer Inhalte vollzogen werde. Nun komme es darauf an, dass die auf dem Gesetzespapier festgeschriebenen Reforminhalte auch wirklich umgesetzt werden. Hier seien die medizinischen Fakultäten vor Ort gefordert.

Das MB-Vorstandsmitglied betonte, dass zu einer gelungenen Reform der Medizinerausbildung auch eine zügige Abschaffung der 18-monatigen AiP-Phase gehöre. Der Plan der Bundesregierung, die Pflichtphase zum 01. Oktober 2004 abzuschaffen, sei dabei noch zu überarbeiten. Boxberger: „Es darf nicht sein, dass alle, die bis zum 30.09.2004 ihr letztes Examen ablegen, den AiP noch in voller Länge durchlaufen müssen.“ Dies würde nur dazu beitragen, dass Medizinstudenten ihr Examen unnötig aufschieben und somit den Ärztemangel verstärken. Vielmehr müsse der 01.10.2004 als „echter“ Stichtag für die AiP-Abschaffung festgelegt werden. Danach dürfe es keinen AiP mehr in einem deutschen Krankenhaus geben.

Quelle und Kontaktadresse:
Marburger Bund - Verband der angestellten und beamteten Ärztinnen und Ärzte Deutschlands e. V. - Bundesverband Riehler Str. 6, 50668 Köln Telefon: 0221/9731680, Telefax: 0221/9731678

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