Nach erneuter Panne: Weiterbetrieb des AKW Lingen 2 nicht hinnehmbar
(Bonn / Berlin / Hannover) - Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) hat seine Forderung nach der sofortigen Stilllegung des Atomkraftwerkes Emsland (AKW Lingen 2) bekräftigt. Anlass dafür ist eine Mitteilung des Niedersächsischen Umweltministeriums von Montag, 23. Oktober 2017. Das Ministerium gab bekannt, dass es im AKW Lingen 2 "in der vergangenen Woche durch eine defekte Sicherung in einem Spannungsregler zu einem Ausfall von Teilen der Brandmeldeanlage gekommen (ist). Als Folge waren mehrere Brandmelder nicht verfügbar." Aus Sicht des BBU, dem u. a. auch der Elternverein Restrisiko Emsland und das Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen angehören, ist der Weiterbetrieb des AKW in Lingen nicht hinnehmbar. "Immer wieder kam es in der Vergangenheit zu Pannen und Störfällen in dem AKW nahe der niederländischen Grenze. Das darf so nicht weiter gehen", betont BBU-Vorstandsmitglied Udo Buchholz
In Lingen gab und gibt es immer wieder Demonstrationen gegen das AKW Lingen 2 und die benachbarte Brennelementefabrik. Noch im September forderten rund 500 Personen in der Innenstadt von Lingen u. a. die sofortige Stilllegung dieser Atomanlagen und das Verbot der damit verbundenen Atomtransporte. Und an diesem Wochenende sprachen sich Anti-Atomkraft-Initiativen bei einem Vernetzungstreffen in Münster gegen den Export von Brennelementen aus Lingen für ein AKW in Finnland am Standort Olkiluoto aus. Zudem unterzeichnen immer mehr Initiativen und Organisationen die Lingen-Resolution, mit der die sofortige Stilllegung des AKW Lingen 2 und der Brennelementefabrik in Lingen gefordert wird.
Mit Blick auf die aktuellen Regierungsbildungen in Hannover und in Berlin fordert der BBU, dass das Thema Atomausstieg verstärkt auf die politische Tagesordnung gesetzt werden muss.
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