Pressemitteilung | Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU)

NABU und NAJU zur Weltklimakonferenz: Für Natur, Klima und Menschen / Krüger: Potenziale der Natur im Kampf gegen Klimakrise in den Fokus rücken

(Berlin) - Vom 6. bis zum 18. November findet die 27. Weltklimakonferenz der Vereinten Nationen im ägyptischen Scharm el-Scheich statt. NABU und NAJU werden die Verhandlungen vor Ort beobachten und begleiten.

Seine Erwartungen formuliert NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger so: "Diese Konferenz stellt einen Schlüsselmoment nicht nur für den Klimaschutz dar. Es ist dringend geboten, die Natur mehr in den Fokus zu rücken. Die Biodiversität und die Integrität von Ökosystemen muss sich sowohl in den Arbeitsprogrammen zur Minderung von Treibhausgasen als auch zur Anpassung an die Erderhitzung widerspiegeln.

Die Natur spielt darüber hinaus eine wesentliche Rolle zur Steigerung der Widerstandsfähigkeit gegenüber Extremwetterereignissen. Die vielfältigen Klimafunktionen der Ökosysteme und der Artenvielfalt sind bisher viel zu wenig beachtete Potenziale im Kampf gegen die Klimakrise. Sie jetzt in den Vordergrund zu rücken, wäre das starke Signal an die Staatengemeinschaft im Dezember im kanadischen Montreal ein ambitioniertes und wirksames Weltnaturabkommen zu verabschieden."

Die 27. UN-Klimakonferenz findet in Ägypten statt, wo fundamentale Menschenrechte, wie Versammlungs- und Meinungsfreiheit, insbesondere für Kritiker der Regierung massiv eingeschränkt sind. Es ist Aufgabe der internationalen Staatengemeinschaft sowie der weiteren Konferenzteilnehmenden diese Rechtsverletzungen zu adressieren und für die friedliche Beteiligung der Zivilgesellschaft während und nach der Konferenz zu lobbyieren.

"Die Klimakrise kann nur auf Basis gesicherter Menschenrechte und unter reger Beteiligung der weltweiten Zivilgesellschaften bekämpft werden", erläutert Carla Kienel, Jugenddelegierte der NAJU. "Gleichzeitig bedeutet Gerechtigkeit in der Klimakrise auch, dass die Länder des Globalen Nordens endlich ihren Finanzierungszusagen für die Klimafinanzierung nachkommen und sich auf einen Mechanismus zur Finanzierung von Klimaschäden und -verlusten einigen. Die Bunderegierung muss hierfür die Haushaltsmittel für Klimafinanzierung deutlich erhöhen."

Quelle und Kontaktadresse:
Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU) Pressestelle Charitéstr. 3, 10117 Berlin Telefon: (030) 284 984-0, Fax: (030) 284 984 - 20 00

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