Mühlen fordern Umdenken bei der Agroenergie-Politik
(Bonn) - Der Verband Deutscher Mühlen e. V. (VDM) begrüßt die Entscheidung von Bundesumweltminister Gabriel, die Bio-Sprit-Verordnung zu stoppen. Der Verzicht auf die höhere Beimischungsquote für Agrokraftstoffe ist ein erster richtiger Schritt, um langfristige negative Folgen für die Verbraucher zu verhindern. Die derzeitige Förderung der Agrokraftstoffe wird weder gesamtwirtschaftlichen noch klimaschutzpolitischen Zielen gerecht. Damit nicht nur die Autofahrer profitieren, sollte sie grundsätzlich überdacht werden.
Offensichtlich haben die hohen Subventionen für ineffiziente Agrokraftstoff-Technologien zu Preissteigerungen bei Lebensmitteln beigetragen, sagte der VDM-Vorstandsvorsitzende Hans-Christoph Erling am 9. April 2008 in Bremen. Vielmehr müssen wir die energetische Verwertung von agrarischen Reststoffen vorantreiben und in ökonomisch sinnvolle Zukunftstechnologien investieren. Die inflationstreibende Rohstoff- und Flächenkonkurrenz zwischen Lebensmittel- und Energieproduktion bleibt sonst unvermindert bestehen.
Ein Festhalten an der ökologisch und ökonomisch ineffizienten Förderpolitik der Bundesregierung kommt der Vernichtung von Volksvermögen gleich, dem keinerlei ökologische Vorteile gegenüberstehen, so Manfred Weizbauer, Hauptgeschäftsführer des VDM. Vor dieser Entwicklung haben wir in Übereinstimmung mit vielen Umweltexperten seit langem gewarnt.
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Verband Deutscher Mühlen e.V. (VDM)
Manfred Weizbauer, Hauptgeschäftsführer
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