Montgomery sieht Ulla Schmidt als Mitstreiterin für humane Arbeitsbedingungen in Kliniken

(Berlin) - Zur Aufstockung der Personalstellen im Bundesgesundheitsministerium im Rahmen der 2./3. Lesung des Bundeshaushaltes und der Erklärung von Ulla Schmidt, humane Arbeitsbedingungen ihrer Mitarbeiter lägen ihr am Herzen, erklärt der Vorsitzende des Klinikärzteverbandes Marburger Bund, Dr. Frank Ulrich Montgomery:

"Endlich setzt sich Ulla Schmidt für humane Arbeitsbedingungen ein. Auch wenn es sich zunächst nur für die eigenen Mitarbeiter im Bundesgesundheitsministerium (BMG) handelt, bin ich fest davon überzeugt, dass Frau Schmidt humane Arbeitsbedingungen nicht nur Ministeriumsmitarbeitern zugestehen will, sondern auch den rund 140.000 Ärzten in Deutschlands Kliniken, die teilweise 80 und mehr Wochenstunden arbeiten müssen.

Ich begrüße deshalb Ulla Schmidt als Mitstreiterin unseres Aktionsprogramms „Computerstreik“, das auf die unsäglichen Arbeitsbedingungen in deutschen Kliniken aufmerksam machen soll. Gemeinsam mit der Ministerin werde ich versuchen, den Druck auf Arbeitsminister Walter Riester zu erhöhen, der umgehend ein Urteil des Europäischen Gerichtshofs zu Arbeitszeiten von Klinikärzten umsetzen muss. Die EU-Richter deklarierten im Gegensatz zum deutschen Arbeitszeitgesetz den Bereitschaftsdienst als Arbeitszeit.

Nur wenn wir das deutsche Gesetz den europäischen Vorgaben angleichen, können wir soziale Dienstpläne in Krankenhäusern gestalten. Dafür wären dann auch 15.000 zusätzliche Personalstellen in den Krankenhäusern notwendig. Frau Schmidt bezeichnet die Stellenaufstockung im BMG als Voraussetzung für humane Arbeitsbedingungen. Ebenso sehe ich die von uns geforderten 15.000 zusätzlichen Ärzte als Voraussetzung für humane Arbeitsbedingungen in deutschen Kliniken."

Quelle und Kontaktadresse:
Marburger Bund - Verband der angestellten und beamteten Ärztinnen und Ärzte Deutschlands e. V. - Bundesverband Riehler Str. 6 50668 Köln Telefon: 0221/9731680 Telefax: 0221/9731678