Pressemitteilung | Marburger Bund - Verband der angestellten und beamteten Ärztinnen und Ärzte Deutschlands e.V. - Bundesverband

Montgomery: Gesundheitswesen zukunftselastisch machen

(Berlin) - Frank Ulrich Montgomery, 1. Vorsitzender der Ärzteorganisation Marburger Bund (mb), bezeichnet die am 9. Oktober veröffentlichten Ergebnisse einer Emnid-Umfrage zur Gesundheitspolitik als „Warnsignal an die Bundesregierung“. Wenn fast 90 Prozent der Befragten noch vor der Bundestagswahl wissen möchte, wie das zukünftige, reformierte Gesundheitswesen aussehen werde, dann müsse die Bundesregierung ihren hektischen Aktionismus aufgeben und statt dessen zu klugen und nachhaltigen Maßnahmen kommen. Dies setze eine ehrliche Debatte über ein neues Versorgungssystem voraus.

Vor dem Hintergrund der Bevölkerungsalterung und des unaufhaltsamen medizinischen Fortschritts komme die Bundesregierung mit ihrer bisherigen Stückwerkspolitik nicht den gesundheitspolitischen Realitäten nach. Das GKV-Defizit von rund fünf Milliarden Mark und der hektische Aktionismus der Politik belege dies in eindrucksvoller Weise. „Die Bevölkerung will mehr Gestaltungsspielraum und Eigenverantwortung. Deswegen ist es unumgänglich, das Gesundheitswesen nach den Prinzipien der Rentenreform zukunftselastisch zu gestalten“, so Montgomery.

Der mb-Chef verlangt deshalb eine tabulose Diskussion aller politischen Kräfte über die Zukunftssicherung des Gesundheitswesens unter Einbezug kapitalgedeckter Vorsorgeoptionen. „Ansonsten läuft die Politik Gefahr“, so Montgomery“, in den Augen der Bevölkerung die Kompetenz zur Lösung der Krise in der GKV zu verlieren.“

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