Möllenberg: Trittin ist beim Zwangspfand beratungsresistent
(Hamburg) - Mit großem Bedauern haben wir die Entscheidung des Bundeskabinetts zur Kenntnis nehmen müssen, ein Zwangspfand auf Getränkedosen und Einwegflaschen einzuführen. Bundesumweltminister Trittin ist offensichtlich beratungsresistent und verschließt sich sinnvollen Argumenten. Tausende von Arbeitsplätzen in der Getränkeindustrie sind damit gefährdet, befürchtet Franz-Josef Möllenberg, 1. Vorsitzender der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG). Wir können nur noch hoffen, dass Bundestag und Bundesrat vernünftiger entscheiden und dem nicht zustimmen. Ein Zwangspfand, so Möllenberg, werde den Rückgang der Mehrwegquote nicht stoppen. Weder beim Verbraucher noch beim Handel werde mit dem Zwangspfand Druck ausgeübt, um die Mehrwegverpackungen langfristig zu stützen. Die sinnvolle Lösung zur Stabilisierung der Mehrweggebinde sei eine Verpackungsabgabe auf Einwegverpackungen, die Mehrweg über den Preis attraktiver mache. Der Strukturwandel in der Getränkeindustrie werde mit dem Zwangspfand dramatisch beschleunigt, so Möllenberg. Gerade kleine Betriebe, die häufig in strukturschwachen Gebieten liegen, seien finanziell nicht in der Lage, notwendige Investitionen zu tätigen, um den zukünftigen Anforderungen des Handels gerecht zu werden.
Quelle und Kontaktadresse:
Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG)
Haubachstr. 76
22765 Hamburg
Telefon: 040/380130
Telefax: 040/3892637
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