Pressemitteilung | Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG)

Möllenberg: Mindestlohn statt Niedriglohn!

(Hamburg/Leipzig) – Die bundesweite Ausdehnung eines staatlich subventionierten Niedriglohnsektors hat Franz-Josef Möllenberg, 1. Vorsitzender der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), entschieden abgelehnt. „Die Vorschläge, der Staat solle Sozialversicherungsbeiträge bis zu einer Einkommenshöhe bis 1.200 Mark oder sogar bis 1.600 Mark übernehmen, führen in eine Sackgasse. Die Modellversuche mit staatlich subventionierten Kombilöhnen bestätigen dies“, erklärte Möllenberg auf einer Veranstaltung seiner Organisation am 01. Dezember in Leipzig. Die Ausdehnung des Niedriglohnsektors entspreche auch nicht den Absprachen im Bündnis für Arbeit. Erst wenn die Modellversuche abgeschlossen seien, könnten daraus Konsequenzen für den Arbeitsmarkt abgeleitet werden. Selbst Bundesarbeitsminister Walter Riester erwarte mit der bundesweiten Anwendung der Kombilöhne keine spürbare Belebung des Arbeitsmarktes. „Das geringe Interesse gering qualifizierter Arbeitsloser an dieser Förderung zeige, dass der Ansatz, niedrig entlohnte Tätigkeiten zu bezuschussen, von vornherein falsch gewählt war“, sagte Möllenberg. „Durch Niedriglohnbereiche entstehen keine neuen Arbeitsplätze. Mit der Niedriglohndebatte wird nur von den Strukturproblemen, vor allem in den ostdeutschen Bundesländern, abgelenkt. Nur derjenige, der einen angemessenen Lohn erhält, wird Interesse an der Arbeit haben. Deshalb fordert die Gewerkschaft NGG die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohnes, der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern eine eigenständige Existenz sichert.“

Quelle und Kontaktadresse:
Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) Haubachstr. 76 22765 Hamburg Telefon: 040/38013105 Telefax: 040/88013220

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