Pressemitteilung | Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) - Hauptstadtbüro

Möllenberg: "Armutszeugnis für den Musterknaben Deutschland"

(Hamburg/Berlin) - In den heute durch das statistische Bundesamt vorgelegten Zahlen zum Niedriglohnsektor in Deutschland sieht Franz-Josef Möllenberg, Vorsitzender der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), einen weiteren Beleg für die dringende Notwendigkeit der Einführung eines gesetzlichen Mindestlohnes.

"Das sind schockierende Zahlen und ein echtes Armutszeugnis für Deutschland - dem angeblichen Musterknaben in Europa. In 2010 haben elf Prozent der Menschen in Deutschland weniger als 8,50 Euro in der Stunde verdient. Im Osten liegt sogar jeder fünfte Beschäftigte unterhalb von 8,50 Euro Stundenlohn. Diese Zahlen bestätigen wieder einmal, was wir seit Jahren sagen: Die Politik muss endlich handeln. Ohne Mindestlohn geht es nicht!"

Seit dem CDU-Parteitagsbeschluss zur Einführung einer Lohnuntergrenze sei viel Zeit vergangen, aber nur ganz wenig passiert. Die neue Statistik sei vor allem für Arbeitsministerin Ursula von der Leyen ein guter Anlass, ihren Worten endlich Taten folgen zu lassen: "Frau von der Leyen hat sich immer wieder positiv zum Mindestlohn geäußert, aber getan hat sie nichts. Die Zeit der Rücksichtnahme auf den Koalitionspartner muss endlich vorbei sein. Angesicht dieser dramatischen Zahlen muss Frau von der Leyen endlich liefern."

Quelle und Kontaktadresse:
Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), Hauptstadtbüro Pressestelle Luisenstr. 38, 10117 Berlin Telefon: (030) 288849693, Telefax: (030) 288849699

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