Pressemitteilung | Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG)

Möllenberg: Arbeitsumverteilung ist das Gebot der Stunde

(Oberhof) - „So notwendig wie die Debatte um die Reform der Bundesanstalt für Arbeit auch ist. Sie greift zu kurz und lenkt von dem Grundproblem ab, dass es in Deutschland zu wenig Arbeitsplätze gibt.“ Das hat Franz-Josef Möllenberg, 1. Vorsitzender der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), am 2. März 2002 auf einer Veranstaltung seiner Organisation in Oberhof erklärt. Zur Verringerung der Arbeitslosigkeit könne die Vermittlung der Arbeitsämter nur einen begrenzten Beitrag leisten. Ohnehin könnten Arbeitsämter offene Stellen nur besetzen, wenn sie ihnen gemeldet würden.

Möllenberg kritisierte scharf die Versuche von Arbeitgebern und einiger Politiker, den Gewerkschaften den Schwarzen Peter für den ausbleibenden Wirtschaftsaufschwung zuzuschieben. „Die Arbeitgeber haben die beschäftigungsorientierten Lohnabschlüsse bisher kaum genutzt, um neue Arbeitsplätze zu schaffen. Eine Arbeitsumverteilung ist das Gebot der Stunde“, erklärte der 1. NGG-Vorsitzende. Überstunden müssten drastisch abgebaut werden. Gebraucht würden erheblich mehr Teilzeitstellen.

Die Arbeitszeitverkürzung stehe auf der Tagesordnung. Die betriebliche Weiterbildung der Beschäftigten führe ein Schattendasein. „Die Arbeitgeber sind in der Pflicht. Nur sie können qualifizierte Arbeitsplätze schaffen und für mehr Beschäftigung sorgen. Wirtschafts-, Finanz- und Strukturpolitik sind gefordert, die notwendigen Rahmenbedingungen für eine Einstellungsoffensive zu schaffen“, forderte Möllenberg.

Quelle und Kontaktadresse:
Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) Haubachstr. 76 22765 Hamburg Telefon: 040/38013105 Telefax: 040/88013220

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