Pressemitteilung | Bundesverband Möbelspedition und Logistik e.V. (AMÖ)

Möbelspediteure erwarten ein Bündnis der Taten!

(Hattersheim) - Am 12. April ist in Berlin das Bündnis gegen Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung in der Speditions-, Transport- und Logistikbranche der Öffentlichkeit vorgestellt worden. Der Präsident des Bundesverbandes Möbelspedition, Gert Hebert, drückte anlässlich der Veranstaltung die große Hoffnung aus, die die Möbelspediteure in das Bündnis setzen. Die Möbelspediteure sind von Schwarzarbeit aus einer Reihe von Gründen besonders betroffen. Grundsätzlich ist ein Unrechtsbewusstsein in Sachen Schwarzarbeit in Deutschland kaum noch zu finden. Bislang war auch die Beauftragung von Schwarzarbeit für die Auftraggeber relativ folgenlos. Auf den ersten Blick erscheint Schwarzarbeit zunächst billig zu sein. Angebote für Mitarbeiter ohne Steuern und Sozialabgaben sind im Preis konkurrenzlos. Die Kontrolle vor Ort ist aufgrund der den Umzug kennzeichnenden hohen Mobilität schwierig.

Die negativen Auswirkungen der Schwarzarbeit auf die Möbelspeditionen sind deutlich spürbar. In den Unternehmen gehen sozialversicherte Arbeitsplätze verloren. Jugendlichen wird die Möglichkeit der Ausbildung genommen. Auch deswegen kommt das Bündnis zur rechten Zeit. Gibt es doch mit der Fachkraft für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice einen neuen Ausbildungsberuf, der jungen Menschen Perspektiven bietet.

Nicht zuletzt wird auch der Verbraucher geschädigt, der bei Schwarzarbeit keinerlei Qualitätsanspruch geltend machen kann. Bei einer Leistung ohne Rechnung können Regressansprüche nicht durchgesetzt werden. Am Ende ist dann der Umziehende der Dumme. Fatal ist aber, dass auch gesetzeskonform und ordentlich arbeitende Unternehmen mit den Schwarzarbeitern in einen Topf geworfen werden und so an Ansehen verlieren.

Der Verband erhofft sich deswegen mit dem Bündnis eine neue Qualität bei der Bekämpfung der Schwarzarbeit. Die Bundesregierung hat mittlerweile gute Voraussetzungen geschaffen, dass Schwarzarbeit jetzt effektiver als in der Vergangenheit bekämpft werden kann. So gibt es mit der Finanzkontrolle Schwarzarbeit eine schlagkräftige Truppe, die auch mit den nötigen Kompetenzen ausgestattet ist. Laut Hebert müssen nun auch noch die Weiteren mit dem Thema legale und illegale Beschäftigung befassten Behörden und Institutionen, besser verknüpft werden.

Die Möbelspediteure haben deswegen bereits konkrete Vorstellungen geäußert, die darauf hinauslaufen, die Risiken für Schwarzarbeit so zu erhöhen, dass Illegalität für alle Beteiligten unattraktiv wird. So sollen Schwarzarbeiter nicht länger den Schutz der von den gesetzeskonform arbeitenden Unternehmen finanzierten gesetzlichen Unfallversicherung genießen dürfen. Auch die Auftraggeber müssen künftig in die Pflicht genommen werden. Bei öffentlichen Ausschreibungen muss die Einhaltung der Sozialversicherung künftig nicht nur als Eigenerklärung gefordert, sondern auch überprüft werden. Auch wer privat einen Umzug beauftragt, soll sich künftig um die Seriosität seines Umzugsunternehmens Gedanken machen müssen. Bei einem Umzug, bei der Umziehende davon ausgehen kann oder sogar wissen muss, dass es sich um Schwarzarbeit handelt, zum Beispiel weil auf die Ausstellung einer Rechnung verzichtet wird, darf dies nicht länger folgenlos bleiben.

Der Ehrliche darf nicht länger der Dumme sein! Das gilt für den Auftraggeber, privat, öffentlich oder gewerblich, genauso wie für die Auftragnehmer. Die Möbelspediteure erwarten deswegen ein Bündnis der Taten! Zum Wohl der rechtschaffenen Unternehmen, der Mitarbeiter und der Kunden, die einen gerechtfertigten Anspruch auf hohe Qualität haben.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Möbelspedition e.V. (AMÖ) Dierk Hochgesang, Pressesprecher, Public Relations und Öffentlichkeitsarbeit Schulstr. 53, 65795 Hattersheim Telefon: (06190) 989813, Telefax: (06190) 989820

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