Mittelstand in NRW erwartet massive Umsatzverluste / Schulte: "Steuerliche Entlastungen unumgänglich"
(Düsseldorf) - Der Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW) bestätigt in einer Umfrage unter rund 2.500 Mitgliedsunternehmen die düstere Konjunkturlage im deutschen Mittelstand. Zu den Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie auf den Mittelstand in NRW erklärt Landesgeschäftsführer Herbert Schulte:
"Der deutsche Mittelstand erwartet in Folge der Corona-Krise dramatische Umsatzverluste. Über 40 Prozent der Mittelständler befürchten Umsatzrückgänge von bis zu 30 Prozent, knapp 45 Prozent rechnen sogar mit mehr als 60 Prozent Umsatzverlust. Über Kredite und Steuerstundungen hinaus benötigen zudem mehr als die Hälfte (53,5 Prozent) der Klein- und Mittelbetriebe direkte Finanzhilfen. Wir erwarten in dieser Extremsituation umfassende Abgabenentlastungen. Die sofortige und vollständige Abschaffung des Soli wäre eine effektive Maßnahme von hoher Symbolkraft. Außerdem sollten die Anfang März vorausgezahlten Steuern rückerstattet werden. Ohne schnell wirksame Maßnahmen zur Liquiditätssicherung droht auch in NRW ein wirtschaftlicher Kahlschlag."
Äußerst unzufrieden zeigen sich die Mittelständler mit der staatlichen Hilfe in der Krise, mehr als drei Viertel (76,3 Prozent) schätzen diese als nicht ausreichend ein - ein Hauptgrund ist die schleppende Umsetzung.
Quelle und Kontaktadresse:
BVMW - Bundesverband mittelständische Wirtschaft e.V. - Landesgeschäftsstelle NRW
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