Mittelstand fordert Herbstoffensive für mehr Wachstum

(Berlin) – “Die Angst der Bundesregierung vor wirtschaftspolitisch zwingend notwendigen Reformen hat die wirtschaftliche Dynamik des unternehmerischen Mittelstandes nachhaltig gelähmt. Die Krise auf dem Arbeitsmarkt ist hausgemacht. Ohne eine umfassende Herbstoffensive zur Belebung der Wachstumskräfte droht ein weiterer Anstieg der Arbeitslosigkeit.” Das erklärte der Präsident des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft (BVMW), Mario Ohoven, zu den am 9. Oktober veröffentlichten Arbeitsmarktdaten.

Der Mittelstandspräsident forderte den Bundeskanzler auf, auch gegen den Widerstand von Finanzminister Hans Eichel ein Vorziehen der nächsten Stufe der Steuerreform durchzusetzen. “Eine schnelle steuerliche Entlastung des Mittelstandes ist die Grundvoraussetzung für mehr Investitionen und damit mehr Arbeitsplätze”, sagte Ohoven. Zugleich müssten die Ökosteuer sofort abgeschafft und der Arbeitsmarkt weiter flexibilisiert werden.

“Die zu hohen Lohnzusatzkosten sind ein entscheidendes Investitionshindernis. Hier sollte wenigstens der Beitrag zur Arbeitslosenversicherung um einen Prozentpunkt auf 5,5 Prozent gesenkt werden”, so der BVMW-Präsident. Ferner müsse die Kürzung der Lohnfortzahlung im Krankheitsfall wiedereingeführt werden. “Die kleinen und mittleren Betriebe sind zu Investitionen bereit. Von der Bundesregierung erwarten sie aber endlich mittelstandsfreundliche Rahmenbedingungen”, sagte Ohoven.

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