Pressemitteilung | Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW)

Mittelstand auf Banken angewiesen

(Köln) - Die deutschen mittelständischen Industrie- und Handelsunternehmen verfügten Ende der neunziger Jahre im Schnitt nur über eine Eigenkapitaldecke von 18 Prozent der Bilanzsumme. Wie ein internationaler Vergleich des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln zeigt, war die Eigenkapitalquote der kleinen und mittleren Betriebe nur in Italien mit gut 22 Prozent ähnlich gering. In den USA und Spanien lag der Eigenmittelanteil dagegen bei über 40 Prozent.

Der Mittelstand in Deutschland ist daher besonders stark auf fremde Finanzquellen angewiesen – vor allem auf die Banken. Unternehmen mit einem Jahresumsatz von weniger als 40 Millionen Euro schuldeten den Kreditinstituten je 100 Euro Bilanzsumme zuletzt 24 Euro – bei den großen Konzernen waren es lediglich 7 Euro. Darlehen sind im Mittelstand insbesondere im Falle einer Firmenerweiterung gefragt: In Betrieben mit stark wachsendem Maschinenpark stammte in der zweiten Hälfte der neunziger Jahre fast ein Viertel der zur Finanzierung von Neuanschaffungen erforderlichen Mittel aus Bankkrediten, in größeren Unternehmen steuerten die Geldhäuser hingegen nur 5 Prozent zum Expansionsbudget bei.

Quelle und Kontaktadresse:
Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) Gustav-Heinemann-Ufer 84-88 50968 Köln Telefon: 0221/49811 Telefax: 0221/4981592

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