Mittelständische Betriebe des Bauhandwerks prägen Bauhauptgewerbe / Umsatzrückgang von 2 Prozent in 2004 erwartet
(Berlin) - 66 Prozent der insgesamt 76612 Betriebe des Bauhauptgewerbes sind Handwerksbetriebe. Sie beschäftigen 72,5 Prozent aller Arbeitnehmer am Bau und bilden 82,2 Prozent der gewerblichen Lehrlinge aus.
Handwerksbetriebe bestimmen insbesondere das Baugeschehen bei den Betrieben bis 200 Beschäftigte. Insbesondere dominiert das Bauhandwerk bei den Betrieben mit 10 99 Beschäftigten. Der Umsatz der Baubranche insgesamt ist im Jahr 2003 um 3,8 Prozent zurückgegangen. Davon ist der Wirtschaftsbau mit - 6,9 Prozent, der Wohnungsbau mit 1,1 Prozent und der öffentliche Bau mit 2,7 Prozent betroffen.
Richtig ist zwar, dass die Betriebe bis 20 Beschäftigte ein leichtes Plus von 1,5 Prozent (Jan. bis Nov. 2003) beim Umsatz verzeichnen können. Dieses resultiert auch nicht ausschließlich aus dem Wohnungsneubau, sondern insbesondere aus der Modernisierung und Sanierung. Denn der Anstieg der Baugenehmigungen für Ein- und Zweifamilienhäuser in Höhe von 9,5 Prozent im Jahr 2003 wird erst 2004 als Aufträge bei den Unternehmen ankommen.
Die bauhandwerklichen Unternehmen mit den Betriebsgrößen 20 und mehr Beschäftigte erbrachten 2003 im Wohnungsbau 89 Prozent aller Bauleistungen, im gewerblichen Bau 64 Prozent und im öffentlichen Bau 68 Prozent. Die Talfahrt am Bau betrifft damit alle Bauunternehmen, egal ob industriell oder gewerblich ausgerichtet, gleichermaßen.
Presseverlautbarungen aus der vergangenen Woche, die besagen, das Bauhandwerk befinde sich auf dem Wachstumspfad, sind vor diesem Hintergrund schlichtweg falsch.Richtig ist vielmehr, dass der Umsatz bei den bauhandwerklichen Unternehmen in 2003 um 1,9 Prozent zurückgegangen ist. Dennoch herrscht auch beim Bauhandwerk die Erwartung auf eine Verlangsamung der Talfahrt in diesem und auf die Erreichung der Talsohle im kommenden Jahr.
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