Mit verschärftem Nachtflugverbot droht Berlin der Stempel "tiefste Provinz" / Hauptstadt braucht leistungsfähigen Flughafen mit wettbewerbsfähigen Betriebszeiten
(Berlin) - Mit Entsetzen und deutlichem Unverständnis reagiert der Bundesverband der Deutschen Tourismuswirtschaft (BTW) auf den Plan des brandenburgischen Ministerpräsidenten Matthias Platzeck, das Nachtflugverbot am neuen Berliner Hauptstadtflughafen BER zeitlich ausweiten zu wollen. "Tiefste Provinz statt touristisches Trendziel: Ein solcher Imagewechsel droht, wenn am Berliner Flughafen künftig schon um 22 Uhr zwangsweise das Licht ausgeschaltet wird", kritisiert BTW-Generalsekretär Michael Rabe die Ankündigung.
"Ministerpräsident Platzeck scheint bereit zu sein, den internationalen Erfolg der Hauptstadtregion als Privat- und Geschäftsreiseziel einigen Wählerstimmen zu opfern. Das Ziel eines internationalen Luftverkehrsdrehkreuzes in Berlin Brandenburg hat er offensichtlich völlig aus den Augen verloren." Die bisher vorgesehene Lösung, auf Flüge zwischen 0 und 5 Uhr zu verzichten ist bereits ein Kompromiss zwischen den Interessen von Anwohnern und Wirtschaft. Rabe: "Eine weitere Einschränkung des Flugverkehrs würde Gäste kosten und die Branche - von den Luftverkehrsunternehmen über Hotellerie und Gastronomie bis hin zur Messe und den Veranstaltungscentren deutlich beeinträchtigen. Die Fortsetzung der touristischen Erfolgsgeschichte Berlins basiert auch auf einem erfolgreichen Flughafen mit internationalen Standards. Ein internationales Drehkreuz, das zwischen 22 Uhr und 6 Uhr schläft, ist undenkbar. Wir fordern Ministerpräsident Platzeck deshalb auf, seine Entscheidung zu revidieren und an den im Planfeststellungsbeschluss vorgesehenen und auch höchstrichterlich bestätigten Betriebszeiten festzuhalten."
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