Mit Steuermehreinnahmen steuern!
(Erfurt) - "23 Prozent der unverhofften Mehreinnahmen in diesem Jahr sollte die Landesregierung in Thüringen an die Steuerzahler zurückgeben", fordern der Bund der Steuerzahler und der Steuerberaterverband in einer gemeinsamen Erklärung.
Justus Kehrl, der Vorsitzende des Bundes der Steuerzahler Thüringen, erläutert: "Durch die Reduzierung z. B. der Grunderwerbsteuer von derzeit 6,5 Prozent auf 5,0 Prozent könnte das Land Thüringen jungen Familien die Bildung von Wohneigentum erleichtern und auch die Gestehungskosten von Mietwohnungen reduzieren". Andrea Recknagel, Präsidentin des Steuerberaterverbandes Thüringen unterstützt diese Forderung und ergänzt:
"Darüber hinaus könnte man Unternehmen die Ansiedlung, Erweiterung und Nachfolgeregelung ihrer Betriebe attraktiver gestalten und somit sinnvolle Anreize für nachhaltige Investitionen und sichere Arbeitsplätze schaffen."
Im Haushaltsplan 2018 hatte das Land Thüringen, mit ohnehin schon deutlichen Steigerungen gegenüber den Vorjahren, mit Gesamteinnahmen aus Steuern in Höhe von 7,494 Mrd. Euro gerechnet. Davon 164 Mio. Euro wurden für die Grunderwerbsteuer veranschlagt. Nach der aktuellen Steuerschätzung werden nunmehr insgesamt 163 Mio. Euro zusätzlicheEinnahmen aus Steuern erwartet. Mit 23 Prozent dieser Mehreinnahmen könnte man die geforderte Reduzierung der Grunderwerbsteuer in Höhe von ca. 38 Mio. Euro gegenfinanzieren und somit den deutlichen Standortnachteil gegenüber anderen Bundesländern reduzieren. Hier beweist z. B. Bayern mit 3,5 Prozent Grunderwerbsteuersatz, dass weniger auch manchmal mehr sein kann.
Thüringer Landesregierung und Landtag sind aufgefordert, sich für eine sinnvolle Entlastung der Steuerzahler konkret einzusetzen.
Quelle und Kontaktadresse:
Steuerberaterverband Thüringen e.V.
Pressestelle
Kartäuserstr. 27a, 99084 Erfurt
Telefon: (0361) 558330, Fax: (0361) 5583320