Mit intelligenter Mess-, Steuer- und Regeltechnik kann die deutsche Industrie jährlich vier Milliarden Euro Energiekosten einsparen
(Frankfurt am Main) - Die Elektroindustrie hat zahlreiche Produkte, mit denen Verbraucher, Kommunen und Industrie das Klima schützen können. So kann die Messtechnik- und Prozessautomatisierungsbranche allein der deutschen Industrie helfen, zusätzlich vier Milliarden Euro jährlich an Energiekosten in ihren Produktionsanlagen einzusparen. "Insgesamt lassen sich durch intelligentes Messen, Steuern und Regeln von industriellen Prozessen in Deutschland 50 Milliarden Kilowattstunden Strom und Primärenergie einsparen, das entspricht mindestens 20 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten im Jahr. Automatisierung spart damit elf Prozent der CO2-Emissionen des industriellen Sektors", sagte Michael Ziesemer, ZVEI-Vizepräsident und Vorsitzender des ZVEI-Fachbereichs Messtechnik und Prozessautomatisierung. "Mit mehr Automatisierung lässt sich nicht nur das Klima schützen, sondern auch massiv Geld sparen."
Studien belegten, dass von der Energiequelle bis zum Verbraucher bis zu 80 Prozent der eingesetzten Energie verloren gehen. Die Klimakonferenz in Kopenhagen könne einen weiteren Schub bringen, diese Verluste zu verringern, so Ziesemer. In den Anlagen der deutschen Prozessindustrien, zum Beispiel der Chemieindustrie, liege ein durchschnittliches Energie-Einsparpotenzial von zehn bis 15 Prozent. Auch bei Kläranlagen lassen sich diese Potenziale realisieren. Bei einzelnen Anwendungen könnten es sogar bis zu 70 Prozent sein.
Um das große Einsparpotenzial im installierten Bestand zügig zu heben, fordert der ZVEI flankierende Maßnahmen der Politik. Bei politischen Programmen, mit denen z.B. Energieberatungen gefördert werden, müssen die Hersteller intelligenter Automatisierung einbezogen werden. Bei allen Aufträgen insbesondere der öffentlichen Hand sind zwingend die Lebenszykluskosten von Anlagen, also inklusive Energieverbrauch, einzukalkulieren.
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