Mit haushaltsnahen Dienstleistungen Gleichstellung stärken
(Berlin) - Der Deutsche LandFrauenverband fordert die Bundesregierung auf, eine Gesamtstrategie zur Aufwertung jeder Art erwerbsmäßiger Sorgearbeit vorzulegen. Der Verband drängt zu einer finanziellen Aufwertung von hauswirtschaftlichen Berufen sowie zur sofortigen Einführung eines Gutscheinmodells für haushaltnahe Dienstleistungen, um insbesondere berufstätige Frauen im ländlichen Raum zu entlasten.
Gerade der Fachkräftemangel zeigt, wie notwendig die vollständige wirtschaftliche Teilhabe von Frauen ist. Für den dlv ist nicht hinnehmbar, dass das Spannungsfeld zwischen beruflicher Teilhabe und familiärer Verpflichtungen immer noch tägliche Belastungsprobe von Frauen ist.
"Wer die Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft und Wirtschaft sichern möchte, muss dafür Sorge tragen, dass Beschäftigte in Care-Berufen endlich die Wertschätzung bekommen, die sie verdienen. Das gilt insbesondere für hauswirtschaftliche Berufe und Dienstleistungen, die häufig unter dem Radar laufen", mahnt Petra Bentkämper, Präsidentin des dlv.
In seinem aktuellen Positionspapier benennt der dlv die wichtigsten Handlungsfelder für eine Aufwertung der Fürsorgeberufe. "Neben einem Gutscheinmodell für haushaltsnahe Dienstleistungen, um das Berufsfeld aus der Schwarzarbeit zu holen, muss die Hauswirtschaft in der öffentlichen Wahrnehmung an Bedeutung und Attraktivität gewinnen und der Zugang zu modularisierten Ausbildungen erleichtert werden", fordert Christine Reitelshöfer, Vorsitzende des dlv-Fachausschusses Hauswirtschaft und Verbraucherpolitik.
Der Deutsche LandFrauenverband macht mit dem Positionspapier deutlich: Um das weibliche Erwerbspotenzial zu erschließen und Frauen zu entlasten, müssen haushaltsnahe Dienstleistungsberufe gestärkt und gefördert werden.
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