Mit die meisten Jobs in NRW entstehen in der Altenpflege / bpa zu den neuen Arbeitsmarktzahlen der Bundesagentur für Arbeit
(Düsseldorf) - Mit 20.300 neuen Beschäftigungsverhältnissen sind 2017 in der Altenpflege in Nordrhein-Westfalen mehr Jobs neu entstanden als in fast allen anderen Wirtschaftsbereichen. Das geht aus den heute veröffentlichten Zahlen der Bundesagentur für Arbeit in der Rubrik "Heime und Sozialwesen" hervor. Nur der Bereich "Immobilien, freiberufl., wissenschaftl. u. techn. Dienstleistungen" hat mit 22.000 neuen Jobs noch kräftiger zugelegt.
"Die Altenpflege erweist sich damit nicht nur einmal mehr als attraktives Arbeitsfeld, sondern treibt als Jobmotor auch die gesamtwirtschaftliche Entwicklung in NRW", kommentiert der nordrhein-westfälische Landesvorsitzende des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa) Christof Beckmann.
Er verweist auch auf die große Bedeutung der Altenpflege für die Unternehmen anderer Branchen. "Überall sind Fachkräfte ein hoch geschätztes und knappes Gut. Nur eine flächendeckend verlässlich und breit aufgestellte Pflegelandschaft kann dafür sorgen, dass die Räder in anderen Unternehmen nicht stillstehen, wenn sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter plötzlich um pflegebedürftige Angehörige kümmern müssen." Wer in einem solchen Fall keinen Heimplatz oder keine Pflege zuhause organisieren kann, falle lange aus.
"Private Anbieter stellen schon jetzt mehr als die Hälfte der pflegerischen Versorgung in NRW sicher und sind bereit, weiter zu investieren, um die Unterstützung für pflegende Angehörige sicherstellen zu können. Dafür benötigen wir aber Rahmenbedingungen, die unternehmerisches Handeln und nachhaltiges Wirtschaften in der Pflege möglich machen", so Beckmann.
Eine drastische Absenkung der Investitionskostensätze, wie im Alten-und Pflegegesetz NRW ab 2020 für alle Pächter von Pflegeheimen festgeschrieben, führe allerdings vielmehr zu drohenden Betriebsaufgaben bei vielen kleinen und mittelständischen Pflegeheimbetreibern im Land.
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