Mit dem Geld der Zukunft in die Zukunft investieren
(Berlin) - CDU/CSU und SPD haben am 8. März 2025 ein Papier mit den Ergebnissen der Sondierungsverhandlungen zwischen den Parteien vorgelegt. Das Papier bildet die Grundlage für die nun anstehenden Koalitionsverhandlungen. BWE-Präsidentin Bärbel Heidebroek kommentiert.
“Die Ergebnisse der Sondierungsgespräche auf dem Weg zu einer nächsten Bundesregierung stimmen uns zuversichtlich. Das Bekenntnis zu Erneuerbaren Energien und Klimaneutralität schafft die erforderliche Planungssicherheit. Darauf ist die Windbranche mit ihren nach wie vor langen Planungs- und Umsetzungszeiten angewiesen", so Bärbel Heidebroek, Präsidentin des Bundesverbands WindEnergie.
“Es bleibt auch weiterhin erforderlich, das komplexe Planungsrecht deutlich zu entschlacken und gleichzeitig gezielt in die Zukunft zu investieren. Wenn über das beschlossene Sondervermögen auch die Energieinfrastruktur unterstützt werden soll, müssen dabei solche Vorhaben in den Mittelpunkt gestellt werden, die moderne und digitale Technologien fördern. Dann wäre das Geld gut investiert”, so Heidebroek weiter.
Die Windenergie an Land und auf See war 2024 erneut die wichtigste Stromquelle im deutschen Strommix. Sie trug 33 Prozent zur öffentlichen Stromerzeugung bei. Damit ist die Windenergie der Leistungsträger im Energiemarkt.
„Für uns ist es zentral, dass Flexibilität und Stromnetzausbau mit einem Schwerpunkt auf Digitalisierung den geplanten Zubau flankieren. Dafür müssen Planungsverfahren weiter vereinfacht werden. Dies geht deutlich über die bereits adressierte Abschaffung von Berichts-, Dokumentations- und Statistikpflichten hinaus. Die Schaffung des Sondervermögens für Investitionen in die Infrastruktur zeigt, dass Union und SPD den Stau in diesem Bereich angehen wollen. Dabei müssen die Investitionen zielgerichtet erfolgen. Kritisch sehen wir in diesem Zusammenhang, dass nun Kraftwerks-Reservekapazitäten von 20 Gigawatt geplant werden sollen. Derartig große Reservekapazitäten stehen Investitionen in intelligente Speicher und andere Flexibilitätstechnologien entgegen, für die es mit der durch den Gesetzgeber gerade geschaffenen Möglichkeit der NVP-Überbauung jetzt ein wachsendes Interesse aus der Windbranche gibt. Klar ist, dass das Geld der Zukunft auch in die Zukunft des Landes investiert werden muss“, so Bärbel Heidebroek abschließend.
Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband WindEnergie e.V. (BWE), Frank Grüneisen, Pressereferent(in), EUREF-Campus 16, 10829 Berlin, Telefon: 030 212341210