Pressemitteilung | k.A.

Mit dem Common Interface Plus zum offenen Endgerätemarkt für digitales Fernsehen / Breite Unterstützung für die neue Zugangstechnologie / Eine kundenfreundliche, komfortable und universelle Lösung / Markteinführung rechtzeitig vor dem Start eines breiten HDTV-Angebots / Industrie bereitet internationale Standardisierung vor

(Frankfurt am Main) - Mit der neuen Zugangstechnologie Common Interface Plus (CI Plus) für digitale Fernsehprogramme und andere digitale Medieninhalte legen die Hersteller der Consumer Electronics-Branche die Basis für einen breiten, offenen Endgerätemarkt, der schon vom kommenden Jahr an eine Fülle neuer, universell nutzbarer und zukunftssicherer Empfängermodelle bereitstellen wird. Die Branche erwartet hierdurch einen weiteren entscheidenden Impuls für die Digitalisierung der elektronischen Medien. Die Erarbeitung der technischen Spezifikationen des CI Plus ist bereits abgeschlossen. Schon jetzt zeichnet sich eine breite Unterstützung dieser Zukunftslösung ab: Bisher haben 20 Unternehmen aus den Reihen der Gerätehersteller, der Kabelnetzbetreiber, der Anbieter von Verschlüsselungs-Verfahren und Entschlüsselungs-Modulen an Konsultationen zur Markteinführung von CI Plus teilgenommen. Erste CI-Plus-Module zur Unterstützung der weiteren Entwicklungsarbeiten wurden bereits für Ende 2008 angekündigt.

„Mit CI Plus haben wir eine zukunftssichere Lösung, die endlich den technologischen Flickenteppich, der insbesondere in den Kabelnetzen die rasche Marktentwicklung des digitalen Fernsehens behindert, überwinden wird“, bewertet Dr. Rainer Hecker, Aufsichtsratsvorsitzender der Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik (gfu), Frankfurt, die Initiative.

Kabel Deutschland als größter deutscher Kabelnetzbetreiber und die Geräteindustrie haben sich schon im März dieses Jahres darauf geeinigt, die technische Lösung CI Plus gemeinsam mit Nachdruck voranzutreiben und schnellstmöglich einzuführen. Alle anderen großen Kabelnetzbetreiber haben die Unterstützung des Projekts bekannt gegeben.

Seit der Einführung des digitalen Fernsehens engagieren sich Industrie und Standardisierungsorganisationen für offene Geräte-Architekturen – mit einem einfachen Ziel, das sich aber angesichts unterschiedlichster Anforderungen der Marktteilnehmer bisher nie vollständig erreichen ließ: Jeder Zuschauer soll mit dem Empfangsgerät seiner Wahl in der Lage sein, alle digitalen Programmangebote der jeweiligen Netzplattform zu empfangen – ganz gleich, ob es sich um freie oder um Abo-Programme und andere kostenpflichtige Dienste handelt. CI Plus bietet erstmals die Chance, dieses Ziel umzusetzen. Das heißt ganz praktisch: Der Kunde kann sein Endgerät frei nach Ausstattung, Qualität und Leistungsmerkmalen aussuchen und sicher sein, dass der Empfang auf seiner Wunschplattform überall in Deutschland funktioniert. All dies gilt nicht nur für Set-Top-Boxen, sondern auch für integrierte Fernsehgeräte, die sich besonders komfortabel mit nur einer Fernbedienung und über eine einzige, konsistente Benutzeroberfläche bedienen lassen. Die steigende Vielfalt an Endgeräte-Angeboten und ihre größere Zukunftssicherheit kommen einerseits dem Konsumenten zugute. Andererseits können die Netzbetreiber eine größere Gerätepopulation nutzen, ohne allein ihre individuellen Set-Top-Boxen finanzieren zu müssen.

Eine einheitliche, zukunftssichere Zugangstechnologie ist auch für eine zügige, von technischen Hürden ungebremste Entwicklung des hoch auflösenden Fernsehens HDTV unabdingbar. „Wir freuen uns, dass wir CI Plus bereits im Markt etablieren können, bevor HDTV in Deutschland mit einem breiten Progammangebot startet. Damit bieten wir der neuen Generation des Fernsehens optimale Entwicklungsbedingungen – und dem Kunden die Gewissheit, dass er mit seinem Empfänger auch in Zukunft alle HDTV-Angebote empfangen kann, die ihn interessieren“, sagt Dr. Rainer Hecker. „Wir rufen alle Gerätehersteller und Netzbetreiber auf, sich gemeinsam für eine schnelle und umfassende CI-Plus-Einführung einzusetzen – im Interesse ihrer Kunden und damit auch im Interesse einer vitalen Marktentwicklung des ganzen Spektrums der modernen digitalen Medien.“

Erste Demonstrationen mit CI-Plus-Geräteprototypen plant die Industrie bereits auf der IFA 2008, unter anderem im Technisch-Wissenschaftlichen Forum (TWF). Mit ersten Seriengeräten rechnet die Branche im ersten Quartal 2009.

Das CI Plus Forum, eine Initiative führender Unternehmen der CE-Branche, legt die Spezifikationen der neuen Zugangstechnologie der International Electrotechnical Commission (IEC), der weltweit führenden Organisation für international gültige elektrische und elektronische Normen, zur Standardisierung vor. Über diesen Weg wird CI Plus auch zum Bestandteil der DVB-Standards für digitales Fernsehen in Europa und in vielen anderen Regionen der Welt.

Quelle und Kontaktadresse:
gfu / Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik e.V. Roland M. Stehle, Pressesprecher Stresemann Allee 19, 60596 Frankfurt am Main Telefon: (069) 6302289, Telefax: (069) 6314036

NEWS TEILEN: