Mischfutterhersteller erstatten Strafanzeige gegen Graefe zu Baringdorf
(Bonn) - Vierzehn namhafte Geschäftsführer und Inhaber von Mischfutterunternehmen aus dem ganzen Bundesgebiet haben bei der Staatsanwaltschaft Bielefeld Strafanzeige gegen den Europaabgeordneten Friedrich-Wilhelm Graefe zu Baringdorf gestellt. Graefe zu Baringdorf hatte in den vergangenen Monaten in seiner Eigenschaft als Bundesvorsitzender der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) die Futtermittel-Wirtschaft, zu der auch die Mischfutterhersteller zählen, mehrfach öffentlich beschuldigt, kontaminiertes Getreide bewusst ins Futter eingemischt zu haben. In diesem Zusammenhang bezeichnete er die Futtermittel-Wirtschaft als"Mafia", die "verfilzt sei und verschweige, was sie wisse".
Graefe zu Baringdorf habe wider besseren Wissens einen ganzen Wirtschaftszweig pauschal diffamiert, ist in dem Strafantrag zu lesen. Seine Äußerungen seien daher in besonderer Weise ehrverletzend und verleumderisch. Bei den Anzeigeerstattern handele es sich ausnahmslos um renommierte Persönlichkeiten, die Mischfutter in staatlich anerkannten und registrierten Betrieben herstellten und nachweisbar strengen und regelmäßigen Überwachungen unterlägen. Die Äußerungen von Graefe zu Baringdorf hätten dem Ansehen der Anzeigeerstatter und ihrer Betriebe sowie der gesamten Branche in der
Öffentlichkeit erheblich geschadet.
Die Staatsanwaltschaft Bielefeld prüft derzeit, ob sie Anklage gegen Graefe zu Baringdorf erheben wird.
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