MIRO-Faktencheck-Clip Nr. 3 / Der Flächenverbrauch für die Gewinnung von Gesteinsrohstoffen ist enorm. Ist das wirklich so?
(Berlin) - Mythos Nr. 3: Rohstoffgewinnung beansprucht viel zu viel Fläche?
Wer die heimische Gewinnung von Gesteinsrohstoffen mit besonders großen in Anspruch genommenen Flächen gleichsetzt, wird darüber staunen, wie wenig Platz aktive Sand- und Kiesgruben sowie Steinbrüche tatsächlich benötigen. Wie es tatsächlich aussieht und was danach aus ehemaligen Gewinnungsflächen werden kann, wird im Filmclip Nr. 3 der neuen MIRO-Serie "Der Faktencheck" erklärt.
Deutschlandweit misst die Fläche, die jährlich für die aktive und nachfragegerechte Gewinnung von Gesteinsrohstoffen benötigt wird, gerade einmal 12,9 km². Umgerechnet bedeutet dies, dass lediglich etwa 0,004 Prozent der Gesamtfläche Deutschlands dafür in Anspruch genommen werden müssen, um den bundesweiten Bedarf von etwa 500 Mio. t pro Jahr zu decken. Hinzu kommt: Auch diese geringen Flächenanteile werden nicht in alle Ewigkeit in Anspruch genommen, sondern nur temporär zur Rohstoffentnahme genutzt. Nach Abschluss der Gewinnung stehen sie anderen Branchen oder Interessensgruppen wieder als Nutzflächen für Forst- und Agrarbewirtschaftung, Naherholung, Naturschutz oder anderes zur Verfügung - je nachdem, über welche Nachnutzungsplanung entschieden wurde. Im Vergleich zum geringen Flächenbedarf der Gesteinsindustrie verfügt die Bundesrepublik über 30 Prozent Wald- und Forstflächen, 50 Prozent nutzt die Landwirtschaft und 15 Prozent sind mit Siedlungs- und Verkehrsflächen belegt. Das Fazit lautet: Die aktive Gewinnung von Gesteinsrohstoffen ist keineswegs durch einen hohen Flächenbedarf gekennzeichnet. Gleichzeitig ist sie eine Art "Erstnutzung", denn dort, wo die Rohstoffe einst lagerten, kann später etwas Anderes entstehen. Zum 1,5-Minuten-Clip geht es hier: https://www.youtube.com/watch?v=rO1hXdJn2Mw
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