MIRO-Faktencheck-Clip Nr. 2 / Der Einsatz von Recyclingmaterial und mehr Holzbau machen die Gewinnung von Sand, Kies und Naturstein überflüssig?
(Berlin) - Mythos Nr. 2: RC-Baustoffe und Holz können den Bedarf decken?
Reichen Bauschuttrecycling plus Wiederverwertung in Kombination mit Holzbauweisen nicht aus, um unseren Baustoffbedarf zu decken? Dieser Frage geht der Filmclip Nr. 2 der neuen MIRO-Serie "Der Faktencheck" nach.
Mineralisches Recycling ist zeitgerecht und wichtig, wird von der Gesteinsbranche absolut befürwortet und von vielen Gesteinsunternehmen zusätzlich selbst betrieben. Tatsache ist, dass heute schon Jahr für Jahr etwa 90 Prozent aller mineralischen Bauabfälle und 98 Prozent des Straßenausbaumaterials recycelt und wieder eingesetzt werden. Trotzdem gelingt es mit dieser hohen Wiederverwertungsquote lediglich etwa 13 Prozent des gesamten Materialbedarfs zu decken, denn zu Recyclingbaustoffen kann immer nur das Material aufbereitet werden, das tatsächlich durch Abbruchmaßnahmen anfällt. Aber sollte man deshalb ganze Städte abreißen, um mehr solches Material zu erhalten?
Beim Thema Holz, das besonders im Zusammenhang mit notwendigen Wohnungsbaumaßnahmen in den Fokus gerückt ist, besteht ein ähnliches Problem: Aus heimischen Quellen allein wird sich der bilanzierte Bedarf angesichts der Planungen der Bundesregierung, jährlich etwa 350.000 neue Wohnungen zu errichten, nicht speisen können. Das bedeutet: Importe mit langen Transportwegen für Baurohholz wären unvermeidbar.
Bleiben wir dann nicht doch besser bei der bewährten Baupraxis? Hier sind ohnehin so genannte "Hybridbauweisen" - also Häuser aus mineralischen Rohstoffen und Holz in Kombination - an der Tagesordnung und Stand der Technik. Heißt das im Umkehrschluss, dass die Lücke zwischen Wunsch und Wirklichkeit nur durch den Einsatz von mineralischen Baustoffen mit Sand, Kies und Naturstein aus heimischer, bedarfsnaher Produktion zu schließen ist? Zum 1,5-Minuten-Clip "Recycling und Holzbau" geht es hier: https://youtu.be/vAPx_xPAOvM
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