Minusrunde für Krankenhäuser - Weiterer Personalabbau vorprogrammiert
(Kiel) - Den Krankenhäusern steht für 2004 eine weitere Kürzung ihrer Budgets bevor. Nach Ansicht von KGSH-Geschäftsführer Bernd Krämer wird ein weiterer Personalabbau die Folge sein.
Nachdem das Bundesgesundheitsministerium in diesen Tagen die Veränderungsrate für die Budgets 2004 auf 0,02 Prozent, also eine Nullrunde festgelegt hat, werden die Rahmenbedingungen für die Kliniken im nördlichsten Bundesland deutlich und sind bitter: Denn von den bisherigen Budgets werden die Krankenkassen nach dem Willen der Großen Berliner Gesundheitskoalition pauschal ein Prozent abziehen, um damit Projekte der integrativen Gesundheitsversorgung subventionieren zu können.
Selbst wenn den Krankenhäusern zur Verbesserung der Arbeitszeitbedingungen die Möglichkeit eingeräumt wird, zusätzlich 0,2 Prozent Budget zu erzielen, wird im günstigsten Fall eine Kürzung der Budgets von 0,8 Prozent resultieren. Gleichzeitig stehen die Tarifveränderungen für 2004 bereits fest. Sie führen für die Krankenhäuser zu zusätzlichen Belastungen von 1,5 Prozent im Minimum. Damit entsteht im kommenden Jahr eine Unterdeckung von etwa 2,3 Prozent. Landesweit entspricht das rund 25 Millionen Euro oder rund 500 Vollzeitstellen.
"Ein Personalabbau in diesen Dimensionen ist unausweichlich. Von der Umsetzung der Forderungen des Europäischen Gerichtshofes kann unter diesen Bedingungen nicht ausgegangen werden", so Bernd Krämer.
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