Mieterbund reitet gegen Windmühlen / Deutscher Siedlerbund hat für Mieterbund-Attacke nur Kopfschütteln übrig
(Bonn) - Danke Anke! möchte man sagen, so Alfons Löseke, Präsident des Deutschen Siedlerbunds Gesamtverband für Haus- und Wohneigentum e.V. (DSB). Die Argumente, die Mieterbund-Präsidentin Anke Fuchs beim Nachkarten gegen die Eigenheimzulage anführe, seien nicht nur sattsam bekannt, manche sprächen auch sicher ungewollt für die Beibehaltung der Eigenheimförderung.
Der Mieterbund ist stolz auf Deutschland = Mieterland und fordert gerade deshalb die Förderung weiteren Mietwohnungsbaus. Der Deutsche Siedlerbund erinnert an die LBS-Umfrage vom Februar 2003, wonach 43 Prozent der Mieter Wohneigentum anstreben. Nähme der Mieterbund die Wünsche seiner Klientel ernst, müsste die Forderung lauten: mehr Förderung für den Bau von Wohneigentum. Außerdem werden die durch die Kürzung der Eigenheimzulage eingesparten Gelder laut Fuchs verplempert. Frage des DSB: Will der Mieterbund, dass statt der 30 Prozent Einsparung volle 100 Prozent verplempert werden? Der Mieterbundwunsch nach Erhöhung des Wohngeldes führt zu einer indirekten Vermietersubvention mit der Gießkanne. Und im Gegensatz zur Eigenheimzulage wird hiermit kaum moderner Wohnraum geschaffen.
Im Übrigen verwahrt sich der Deutsche Siedlerbund gegen falsche Schlagworte. Die Behauptung, dass die Eigenheimzulage zu Stadtflucht, Zersiedelung und Leerständen führt, ist längst widerlegt, betonte Löseke. Die Bundesregierung hat im Bodenschutzbericht 2002 festgestellt, dass Siedlungsfläche nicht mit versiegelter Fläche gleichzusetzen ist. Die Gartenflächen in Eigenheimsiedlungen sind mit 25 Ökopunkten ökologisch sogar wesentlich wertvoller als etwa Rasenflächen in Sportanlagen (10 Punkte) oder Ackerland (13 Punkte).
Abgesehen davon sind zwischen 1996 und 2000 immerhin 56 Prozent der Eigenheimzulage nicht in den Neubau, sondern in den Bestand geflossen. Bei der vielbeklagten Stadt-Umland-Wanderung beträgt der Anteil neuer Eigenheime auf der grünen Wiese nur 4 (!) Prozent, 60 Prozent wohnen auch dort wieder zur Miete. Ausschließliche Förderung des Mietwohnungsbaus kann angesichts der auch vom Mieterbund beklagten Leerstände nämlich wertloser, veralteter Wohnungen nicht die Lösung sein. Der Leerstands- und Infrastrukturproblematik kann nur die betroffene Kommune begegnen, indem sie attraktive Möglichkeiten für modernes Wohneigentum in der Stadt bietet, so Löseke.
Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Siedlerbund e.V. - Gesamtverband für Haus- und Wohneigentum
Neefestr. 2 a, 53115 Bonn
Telefon: 0228/6046820, Telefax: 0228/6046825