Pressemitteilung | Fachgemeinschaft Bau Berlin und Brandenburg e.V.

Mietendeckel bereits jetzt mit Auswirkungen auf das Baugewerbe / Regierungskoalition verabschiedet Mietendeckel trotz erheblicher Bedenken aus Wirtschaft und Wissenschaft

(Berlin) - Anlässlich der heutigen Verabschiedung des Mietendeckels im Abgeordnetenhaus erklärt Dr. Manja Schreiner, Hauptgeschäftsführerin der Fachgemeinschaft Bau: "Das heute verabschiedete Gesetz führt schon jetzt zu erheblichen Auftragseinbrüchen in der Berliner und Brandenburger Bauwirtschaft." Durch das zurückgehende Engagement im Wohnungsbau fehlen dem Berliner Wohnungsmarkt künftig mehrere tausend Wohnungen zusätzlich. Rechnet man die bereits bekannten Projektstopps zusammen, liegt der Umsatzverlust der Bauwirtschaft für die kommenden fünf Jahre schon jetzt bei über einer Milliarde Euro.

Schreiner weiter: "Der Senat plant, den Rückgang im privaten Wohnungsbau durch städtischen Wohnungsbau zu schließen." Dort ist man jedoch schon jetzt weit entfernt vom selbst gesteckten Ziel von 6.000 fertiggestellten neuen Wohnungen jährlich. "Wie nun die sich auftuende zusätzliche Lücke durch die öffentlichen Wohnungsbaugesellschaften gefüllt werden kann, erschließt sich mir nicht.", so die Chefin der Fachgemeinschaft Bau.

Insgesamt rechnen die Experten aus der Baubranche mit einem Umsatzrückgang von mindestens 25 Prozent pro Jahr. Gestützt wird dies durch Berechnungen des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW), das sich eingehend mit den Auswirkungen des Mietendeckels beschäftigt und die Ergebnisse im November 2019 veröffentlicht hat. Dieser Umsatzverlust wird deutliche Folgen für die kleinen und mittelständischen Baufirmen haben, die auf Aufträge der Wohnungswirtschaft angewiesen sind. Insolvenzen und Arbeitsplatzabbau werden sich nicht vermeiden lassen.

Quelle und Kontaktadresse:
Fachgemeinschaft Bau Berlin und Brandenburg e.V. Thomas Herrschelmann Nassauische Str. 15, 10717 Berlin Telefon: (030) 8600040, Fax: (030) 86000461

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