Metalltarifrunde: kölnmetall fordert Rückkehr zu konstruktiven Tarifgesprächen
(Köln) - Angesichts der Warnstreikaktionen der IG Metall im Verbandsgebiet warnte Wolfgang Reß, Hauptgeschäftsführer von kölnmetall, am heutigen Mittwoch vor einer weiteren Eskalation der Tarifrunde und mahnte zur Besonnenheit. "Bereits vor Corona war die Metall- und Elektroindustrie in einer Rezession - diese Situation hat sich durch die Pandemie nochmals drastisch verschlimmert. Es gibt gerade nichts zu verteilen", betonte Reß. Angesichts dieser Ausgangslage habe er "absolut kein Verständnis" für den Aufruf zum Arbeitskampf und den Rückfall in alte Rituale. Arbeitgeber und Gewerkschaften hätten den gemeinsamen Auftrag, zukunftsfähige Rahmenbedingungen für Unternehmen und Beschäftigte zu schaffen. "Wir tragen eine große Verantwortung - für den Standort, die Unternehmen und vor allem für die Beschäftigten", mahnte Reß. Eine Zuspitzung des Konflikts werde großen Schaden anrichten. "Nicht nur der Standort wird gefährdet, sondern auch das Ansehen des Flächentarifvertrags an sich erleidet irreparablen Schaden", ergänzte Reß. Es könne nicht im Sinne der Gewerkschaft sein, dass die Unternehmen das Vertrauen in die Sozialpartnerschaft verlieren.
Die Arbeitgeber hätten bereits einen umfassenden Strukturvorschlag gemacht, der die tariflichen Bedingungen bis 2022 und darüber hinaus klären könne, ergänzte Reß. Er erwarte daher konstruktive Gespräche mit der IG Metall am Verhandlungstisch, denn "ein tragbares Verhandlungsergebnis wird nicht auf der Straße gefunden".
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