Pressemitteilung | Arbeitgeberverband Gesamtmetall e.V.

MetallRente: Frühes Sparen bringt mehr Rente / Im Alter auf nichts verzichten

(Köln) - Das von den Tarifpartnern der Metall- und Elektro-Industrie gegründete Versorgungswerk MetallRente bietet den Beschäftigten der Branche ideale Möglichkeiten der zusätzlichen betrieblichen Altersversorgung. Um die Rentenlücke zu schließen, sollten die Beschäftigten frühzeitig mit dem staatlich geförderten Ansparen beginnen.

Köln. Mal ganz ehrlich! Wissen Sie eigentlich genau, wie viel Rente Sie später einmal bekommen werden? Wenn nicht, geht es Ihnen wie vielen. Eine klare Antwort können auf diese Frage wohl nur die wenigsten geben. Dabei gehört die Rente in Deutschland zu den meist diskutierten, gleichzeitig aber auch meist verdrängten Themen.

Experten warnen seit langem vor einer Lücke in der gesetzlichen Rentenversicherung und mahnen deshalb, schon in jungen Jahren mit dem Aufbau einer eigenen Vorsorge zu beginnen. Die gesetzliche Altersrente, finanziert aus Sozialabgaben und Steuern, wird künftig nämlich nicht mehr reichen. Aufgrund der jüngst beschlossenen Korrekturen werden künftig mindestens zehn Prozent, so die offiziellen Schätzungen, bei der gesetzlichen Rente fehlen.

Seit dem 1. Januar 2002 fördert der Staat deshalb durch Zuschüsse und steuerliche Erleichterungen den Aufbau einer zusätzlichen kapitalgedeckten Altersvorsorge. So können Beschäftigte sich jetzt entscheiden, einen Teil des Entgelts nicht auszahlen zu lassen, sondern in eine betrieblich organisierte Alterversorgung einzubringen. Die MetallRente, das Versorgungswerk der Tarifparteien der Metall- und
Elektro-Industrie, bietet dazu interessante Anlagemöglichkeiten: Pensionskasse, Pensionsfonds und Direktversicherung. Der Arbeitgeber entscheidet, welche der Möglichkeiten er den Beschäftigten anbietet. Die Wahl der individuellen Förderung treffen dann die Beschäftigten selbst.

Auf den ersten Blick erscheint das Prinzip der Eigenvorsorge zur Aufstockung der späteren Rente gar nicht neu. Viele Arbeitnehmer haben längst über die gesetzliche Rentenversicherung hinaus zusätzlich für das Alter etwas getan. Rund 80 Prozent der Arbeitnehmerhaushalte haben Lebensversicherungen abgeschlossen, rund 50 Prozent verfügen über Immobilien. Und in allen größeren Betrieben haben die Arbeitgeber für ihre Mitarbeiter eine betriebliche Alterversorgung geschaffen. In der M+E-Industrie hatten 1999 nach einer ifo-Umfrage etwa 70 Prozent der Mitarbeiter die feste Aussicht auf eine Firmenrente.

Vor diesem Hintergrund stellen sich viele Arbeitnehmer die Frage, ob sie überhaupt ein Rentenproblem haben oder ob die bisherige Zusatzvorsorge nicht reicht, die Rentenlücke zu schließen. Den Experten nach gilt für die Mehrzahl der Beschäftigten in der M+E-Industrie: Ihnen werden die zehn Prozent fehlen, denn gewöhnlich haben sie ihre Eigenvorsorge durchkalkuliert. Das heißt: Nach der ursprünglichen Rechnung der Betroffenen hätten gesetzliche Rente, privat finanzierte zusätzliche Rente und eventuell noch dazu eine Betriebsrente genau den erwünschten Lebensstandard im Alter gesichert.

Der Ausfall von zehn Prozent gesetzlicher Rente, der in den bisherigen Vorsorgemodellen normalerweise nicht enthalten ist, wird sich also zwangsläufig bemerkbar machen. Wer Einbußen an seiner Lebensqualität vermeiden will, muss jetzt zusätzlich vorsorgen. Die MetallRente bietet hier stattliche Zusatzbezüge.

Beispiel Nr.1: Ein verheirateter Monteur, 35 Jahre alt, Alleinverdiener, zwei Kinder (acht und zehn Jahre), Jahresbruttoeinkommen 25.000 Euro. Der Mann entscheidet sich in diesem Jahr für die MetallDirektversicherung, die klassische Form der Rentenversicherung (Netto Entgeltumwandlung). Dabei leistet er einen jährlichen Netto-Eigenbeitrag von 120 Euro. Die staatliche Förderung für den Arbeitnehmer beträgt 38 Euro, für die Kinder 92 Euro. Das ergibt einen Jahresbeitrag von 250 Euro. Geht der Monteur mit 65 Jahren in Rente, erhält er voraussichtlich eine zusätzliche MetallRente von 3.891 Euro pro Jahr.

Beispiel Nr.2: Ein verheirateter Ingenieur, 40 Jahre alt, Alleinverdiener, ein Kind (sechs Jahre), Jahresbruttoeinkommen 50.000 Euro. Der Mann entscheidet sich in diesem Jahr für die MetallPensionskasse, eine fondsgebundene Rentenversicherung (Brutto-Entgeltumwandlung). Dabei leistet er einen jährlichen Netto-Eigenbeitrag von 1.145 Euro. Die gesparten Lohn- und Kirchensteuer sowie der Solidaritätszuschlag betragen 739 Euro und die gesparten Sozialabgaben 276 Euro. Alles in allem macht das einen Jahresbeitrag von 2.160 Euro aus. Geht der Ingenieur mit 65 Jahren in Ruhestand, erhält er voraussichtlich eine zusätzliche MetallRente von 9.927 Euro pro Jahr.

"Es ist wichtig", so Gesamtmetall-Präsident Martin Kannegiesser, "dass die Beschäftigten jetzt möglichst umgehend beginnen, ihre Zusatzversorgung aufzubauen. Das gilt auch für jungen Leute, die gerade erst ihre Berufsausbildung abgeschlossen haben." Denn wer über die spätere Rente nachdenkt, sollte unbedingt den Mechanismus von Zins & Zinseszins berücksichtigen. Beim Sparen für die kapitalgedeckte Rente bedeutet jedes Jahr früherer Beginn bares Geld. Wer nämlich erst spät in die Altervorsorge einsteigt, muss für die gleiche Rente unverhältnismäßig mehr als ein Jüngerer einzahlen.

So sorgt der Zinseszinseffekt dafür, dass bei einer hochgerechneten Verzinsung der MetallPensionskasse von 6,5% nach 13 Jahren die erwartete Jahresrente den vormaligen Jahresbeitrag bereits übertrifft, mit Steigerung auf die Dauer des Lebens. Bei 21 Jahren Ansparzeit ist es bereits das Doppelte, bei 35 Jahren das 5,3-fache und bei 45 Jahren fast das 10-fache. Allerdings kann man dann nicht das 10-fache dafür kaufen. Denn die Inflationsrate steigt in den 45 Ansparjahren auch.

Mit ins Bild gehört auf jeden Fall: Den Jahresbeitrag muss man nicht alleine zahlen. Der Staat zahlt mit. Nicht selten braucht man für einen Spareffekt von 1.000 € im Jahr nur wenig mehr als die Hälfte aus dem eigenen Geldbeutel aufzubringen. Eine solche Sparrendite bieten keine Bank und kein Fonds. Sie ist allerdings nur in der betrieblichen Altersversorgung erzielbar und nicht in der privaten Form der Riesterrente.

Quelle und Kontaktadresse:
Gesamtverband der metallindustriellen Arbeitgeberverbände e.V. (Gesamtmetall) Volksgartenstr. 54 a 50677 Köln Telefon: 0221/33990 Telefax: 0221/3399233

NEWS TEILEN: