Pressemitteilung | Handelsverband Deutschland e.V. - Der Einzelhandel (HDE)

Metall-Abschluss: "Indiskutabel und inakzeptabel"

(Berlin) - In der Metallindustrie Baden-Württemberg gab es eine Einigung im Tarifstreit. Neben einer Einmalzahlung von 120 Euro soll es 2002 vier Prozent und 2003 3,1 Prozent mehr Lohn und Gehalt geben. Dazu erklärte am 16. Mai 2002 in Berlin der Präsident des Hauptverbandes des Deutschen Einzelhandels (HDE), Hermann Franzen:

Der Metall-Tarifabschluss ist kein Bündnis für Arbeit, sondern ein Bündnis für die Arbeitslosigkeit. Schon die vierprozentige Entgelterhöhung können vor allem viele mittelständische Unternehmen nicht ohne Personalabbau verkraften. Neueinstellungen wird es nicht geben.

Wird dieser Abschluss in anderen Branchen übernommen, so wird sich daraus ein Flächenbrand entwickeln. Die zu erwartende Zunahme der Arbeitslosigkeit, die dadurch entstehende Unsicherheit der Beschäftigten und deren Angst vor dem Verlust des Arbeitsplatzes wird die Sparquote weiter nach oben treiben und die Konsumflaute verstärken. Dies wird als erster der Einzelhandel bitter zu spüren bekommen. Deshalb können wir für unsere Branche das Jahr 2002 endgültig abschreiben. Lediglich von der Einmalzahlung kann sich der Einzelhandel einen kurzfristigen positiven Effekt versprechen. Dieser kann jedoch die negativen Auswirkungen des ausbleibenden Beschäftigungsaufbaues nicht aufwiegen. Für die Tarifverhandlungen im Einzelhandel gilt: Ein Tarifabschluss von vier Prozent ist absolut indiskutabel und inakzeptabel.

Quelle und Kontaktadresse:
Hauptverband des Deutschen Einzelhandels e.V. (HDE) Am Weidendamm 1a 10117 Berlin Telefon: 030/72 62 50-65 Telefax: 030/72 62 50-69

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