Messe "Photonics West" erstmals auch Plattform für internationale Fachkräftegewinnung
(Berlin) - Der Deutsche Industrieverband SPECTARIS und das BMWK gehen im Kampf gegen den Fachkräftemangel neue Wege. In einer von SPECTARIS initiierten und gemeinsam mit dem BMWK durchgeführten Initiative werden nun auch internationale Fachkräfte auf Auslandsmessen angesprochen. Dafür erweiterte das Ministerium seinen "Informationsstand des Bundes" auf der "SPIE.Photonics West Messe" in San Francisco erstmals um ein Fachkräfte-Informationsmodul.
Mit über 200 Auslandsmessen weltweit, auf denen sich Deutschland mit so genannten "German Pavilions" präsentiert, bietet sich ein enormes Potenzial für derartige Maßnahmen. Der Pilotversuch in San Francisco vom 30. Januar bis 1. Februar 2024 konzentrierte sich zunächst auf die Photonikbranche, eine deutsche Hightech-Industrie mit einem stark wachsenden Bedarf an qualifizierten Fachkräften. Das besondere Informationsangebot wurde von einer Social-Media-Kampagne vorbereitet und von den 70 Ausstellern des German Pavilions unterstützt. Am Stand informierten international erfahrene Berater der Zentralen Auslands- und Fachvermittlung (ZAV) der Bundesagentur für Arbeit über den Arbeits- und Lebensstandort Deutschland. Darüber hinaus standen Vertreter des Deutschen Industrieverbands SPECTARIS für photonikspezifische Auskünfte zur Verfügung. Interessierte Akademiker erfuhren so von den stark vereinfachten Arbeits- und Zuwanderungsmöglichkeiten nach Deutschland. Alle Beteiligten zogen insbesondere in Bezug auf die hohe Qualität der neu gewonnenen Kontakte eine positive Bilanz und prüfen nun die Fortsetzung auf weiteren Auslandsmessen. "Mit dem neuen Konzept kann sich Deutschland auch als attraktives Arbeitgeberland präsentieren und liefert Dutzende ausstellende Hightech-Firmen als Beweis gleich mit. Diese Synergie ist eine Chance, die das einzigartige deutsche Auslandsmesseprogramm nicht ungenutzt lassen sollte", so Jörg Mayer, Geschäftsführer von SPECTARIS und damit einer der Initiatoren der Idee über den Piloten in San Francisco.
Denn das Problem ist bekannt: Die MINT- und Fachkräftelücke wird immer größer und zunehmend wird klar, dass diese Lücke nicht allein durch deutsche Arbeitskräfte zu schließen sein wird. Aus dem MINT-Herbstreport des Instituts der deutschen Wirtschaft IW geht hervor, dass aktuell rund 285.000 Arbeitskräfte in den Berufsfeldern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik fehlen. Zugleich sei in den kommenden Jahren ein weiterhin starker Rückgang beim deutschen MINT-Nachwuchs zu erwarten. Angesichts dieser Herausforderung hat die Bundesregierung das Fachkräfteeinwanderungsgesetz neu aufgestellt, so dass es den Weg für gezielte Maßnahmen zur Fachkräftegewinnung ebnet. Durch das Gesetz können Fachkräfte mit Berufsausbildung und Personen mit berufspraktischen Kenntnissen künftig leichter nach Deutschland einwandern.
Quelle und Kontaktadresse:
SPECTARIS. Deutscher Industrieverband für Optik, Photonik, Analysen- und Medizintechnik e.V., Judith Blazek,
Werderscher Markt 15, 10117 Berlin
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