Merkel will Hilfen gegen Coronakrise auch als Mittel gegen Klimakrise nutzen - klares Signal für höhere Klimaziele
(Bonn) - Petersberger Klimadialog: Germanwatch begrüßt Unterstützung der Kanzlerin für Verbesserung des EU-Klimaziels 2030 auf 50 bis 55 Prozent - bedauert aber, dass klares Bekenntnis für mindestens 55 Prozent noch ausbleibt
Die Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch begrüßt, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel heute beim Petersberger Klimadialog die Erhöhung des EU-Klimaziels 2030 auf 50 bis 55 Prozent unterstützt hat. Während das EU-Parlament und neun EU-Staaten ein Ziel von 55 Prozent bereits unterstützen, ist ein klares Bekenntnis der Kanzlerin zu mindestens 55 Prozent Reduktion bis 2030 allerdings noch ausgeblieben. Christoph Bals, Politischer Geschäftsführer von Germanwatch: "Es ist ein wichtiger Fortschritt, dass die Bundeskanzlerin heute eine Erhöhung des EU-Klimaziels 2030 auf mindestens 50 Prozent akzeptiert hat. Sie hat nun die Aufgabe, als künftige EU-Ratsvorsitzende die Corona-Konjunkturprogramme tatsächlich so mit den Klimazielen zu verknüpfen, dass auch mindestens ein 55 Prozent-Ziel der EU für 2030 noch in diesem Jahr verabschiedet werden kann."
Bals weiter: "Angela Merkel hat ein Signal für Konjunkturhilfen gesetzt, die konsequent den Klimaschutz unterstützen sollen. Es ist wichtig, dass sie das in einem so internationalen Format wie dem Petersberger Klimadialog getan hat, denn dies ist auch als Signal an andere Regierungen für internationale Solidarität zu verstehen. Das Wiederanfahren der Wirtschaft muss so gelingen, dass damit nicht nur die aktuellen Klimaziele der Staaten erreicht, sondern auch verbessert werden können - denn die in Paris vereinbarte Nachbesserungsrunde für die Klimaziele steht in diesem Jahr an.”
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