Pressemitteilung | k.A.

Menschen, Tiere, Sensationen? / aktion tier ruft zum Boykott von Zirkussen mit Wildtiernummern auf

(Berlin) - Wie in jedem Jahr zur Weihnachtszeit kommen vermehrt Zirkusse in unsere Städte, wo sie ihre Winterquartiere beziehen und das Weihnachtsgeschäft mitnehmen. Derzeit existieren in Deutschland über 300 Zirkusunternehmen, vom kleinen Familienbetrieb bis zum professionellen Großunternehmen. Tiernummern, vor allem mit Exoten wie Elefanten, Löwen und Schlangen wirken leider immer noch als Publikumsmagnet.

Doch was verbirgt sich häufig hinter den Kulissen: grausames Tierelend, Prügelei und Schläge, viel zu kleine Gitterkäfige, Gehege ohne Ausläufe, keine Beschäftigungsmöglichkeiten, notdürftige Versorgung. Als Futter gibt es häufig Essensreste und Süßigkeiten, die artwidrigen Dressuren werden zum Teil unter Einsatz von Elektroschockgeräten durchgeführt, tierschutzwidrige Maßnahmen wie das Abschleifen der Zähne und das Ziehen der Krallen sollen Raubkatzen und Bären ihre Gefährlichkeit nehmen. All das müssen zahlreiche Wildtiere in deutschen Zirkussen erleiden.

Was sich hinter dem Glamour und Glitzer der Manege abspielt, erfahren die Zuschauer in der Regel nicht. „Mit ihren Eintrittsgeldern unterstützen die Besucher von Zirkussen mit Wildtieren dieses Tierelend,“ gibt Ursula Bauer, Biologin von aktion tier Berlin zu bedenken.

„Indem die Zirkustiere auch noch zum Betteln in der Fußgängerzone missbraucht werden, wird mitfühlenden Tierfreunden zusätzlich Geld aus den Taschen gezogen“, so die Biologin weiter.

Schon lange kämpft aktion tier für ein generelles Verbot von Wildtieren in Zirkusbetrieben. Vor rund drei Jahren sprach sich der Bundesrat für ein grundsätzliches Verbot bestimmter Wildtierarten, insbesondere Elefanten, Bären und Affen im Zirkus aus. Seither sind immer neue Missstände öffentlich geworden. In anderen europäischen Ländern wie Finnland, Norwegen, Dänemark und Österreich ist das Halten bestimmter Tiere wildlebender Arten in Zirkussen bereits seit Jahren untersagt. In England und Schottland soll auch schon bald das Halten von Wildtieren im Zirkus der Vergangenheit angehören.

aktion tier ruft zum Boykott von Zirkussen mit Wildtiernummern auf. Wer nicht auf den „Zauber der Manege“ verzichten möchte, findet zeitgemäße Zirkusse wie beispielsweise Flic Flac, Zirkus Meer, Zirkus Swamp, Cirque du Soleil und den Chinesische Staatszirkus, die auch ohne Tiere phantastische Unterhaltungsprogramme präsentieren.

Quelle und Kontaktadresse:
aktion tier - Menschen für Tiere e.V. (DTHW), Geschäftsstelle und Pressestelle Pressestelle Kaiserdamm 97, 14057 Berlin Telefon: (030) 30103833, Telefax: (030) 30103834

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