Meisterschule erhalten / Landesregierung gefährdet grenzüberschreitende Aktivitäten bei der beruflichen Weiterbildung
(Neunkirchen) - "Mit ihren Schließungsplänen der staatlichen Meisterschule gefährdet die Landesregierung die einzige grenzüberschreitende Aktivität im Bereich der beruflichen Weiterbildung im Saarland", so der Vizepräsident des Europaverbandes der Selbständigen-BVD, Karl Philippi.
Die Landesregierung habe gemeinsam mit der Handwerkskammer im Jahre 2000 bei der staatlichen Meisterschule das Institut für Europäische Manager- und Meisterausbildung-IEMA eingerichtet. Dort würden junge Handwerker darauf vorbereitet, grenzüberschreitend tätig zu werden. Ein Anliegen, das gerade von der Politik immer wieder formuliert wird.
In Intensivkursen in Französisch und französischen und luxemburgischen Steuer- und Handelsrecht würden die Handwerker auf den Markt in der Großregion vorbereitet. Diese Ausbildung erfordere von den Teilnehmern ein erhebliches finanzielles und zeitliches Engagement. Die Lehrpläne seien von der Meisterschule und den Handwerkskammern Metz und Luxemburg erstellt worden. Das saarländische Kultusministerium stelle nach Abschluss eine Urkunde über die erfolgreiche Teilnahme aus. Zur Ausbildung gehören auch Praktika in Ausbildungsbetrieben im Nachbarland.
"Mit der Schließung der Meisterschule wird auch die IEMA wegfallen. Dies wird auch dem selbst gestellten europapolitischen Anspruch der Landesregierung nicht gerecht", so Philippi. Der BVD fordert deshalb die Landesregierung auf, die Meisterschule mit der IEMA zu erhalten. Ministerpräsident Peter Müller ist persönlich gefordert, die von ihm selbst gestellte Forderung, akademische und handwerkliche Ausbildung gleichrangig zu behandeln, auf Dauer zu erhalten.
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