Mehrwertsteuererhöhung verdoppelt Anstieg bei Arzneimittelausgaben
(Berlin) - Die Arzneimittelausgaben der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) sind im Mai 2007 gegenüber dem Vorjahresmonat um 5,0 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro gestiegen. Die größte Belastung für die Krankenkassen stellt dabei die erhöhte Mehrwertsteuer dar: Sie trug 2,6 Prozentpunkte und damit mehr als die Hälfte zum Kostenwachstum bei. Ansonsten wären die GKV-Arzneimittelausgaben lediglich um 2,4 Prozent gestiegen. Die für das Apothekereinkommen relevante Packungsmenge ging im Mai 2007 gegenüber dem Vorjahresmonat um 0,5 Prozent zurück.
Von Januar bis Mai 2007 sind die GKV-Arzneimittelausgaben um 5,6 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum gewachsen. Ohne die Mehrwertsteuererhöhung wären sie nur um 2,9 Prozent gestiegen. In den ersten fünf Monaten dieses Jahres belastete die Mehrwertsteuererhöhung die Krankenkassen mit 260 Millionen Euro. Für das Gesamtjahr 2007 ist mit Mehrausgaben in Höhe von mehr als 600 Millionen Euro zu Lasten der GKV zu rechnen.
Ebenso wie der Sozialverband VdK Deutschland fordert die ABDA seit geraumer Zeit, die Mehrwertsteuer auf Arzneimittel auf den ermäßigten Satz von 7 Prozent zu senken. Die GKV könnte damit um 2,5 Milliarden Euro entlastet werden. Dieser Betrag entspricht rund 0,3 Beitragssatzpunkten, die Versicherte bei gesetzlichen Krankenkassen weniger zahlen müssten.
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