Mehr Service, geringere Kosten
(Frankfurt am Main) - Die Träger der gesetzlichen Rentenversicherung stellen die Weichen für die Zukunft. Sie schließen sich im Zuge der Organisationsreform zum 1. Oktober 2005 unter dem Dach der "Deutschen Rentenversicherung" zusammen. Mit der Reform stärkt die gesetzliche Rentenversicherung ihre Position als moderner, kundenorientierter Dienstleister.
Die Organisationsreform hat in der Rentenversicherung im Wesentlichen zwei Ziele. Zum einen soll die überholte Unterscheidung zwischen Arbeitern und Angestellten auch für die gesetzliche Rentenversicherung aufgehoben und durch einen einheitlichen Versichertenbegriff ersetzt werden. Zum anderen ist die Rentenversicherung aufgefordert, ihre Anstrengungen zur Effizienzsteigerung noch weiter zu verstärken.
Durch die Fusion von Versicherungsträgern werden Doppelstrukturen abgebaut. Verfahrensabläufe können vereinfacht und Zahlungsströme verringert werden. Ein Ziel ist, Verwaltungskosten in Höhe von zehn Prozent innerhalb von fünf Jahren einzusparen. Das sind 350 Millionen Euro. Bereits heute liegen die Verwaltungskosten mit 1,6 Prozent der Gesamtausgaben auch im Vergleich zu den privaten Versicherungsgesellschaften auf sehr niedrigem Niveau.
Auf der Bundesebene gibt es mit der Organisationsreform zwei Zusammenschlüsse: Zum einen verschmelzen der Verband Deutscher Rentenversicherungsträger und die Bundesversicherungsanstalt für Bundesknappschaft, die Bahnversicherungsanstalt und die Seekasse zur Deutschen Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See. Gleichzeitig fusionieren einige Landesversicherungsanstalten zu deutlich größeren Regionalträgern.
An den Leistungen und Ansprüchen von Rentnern und Beitragszahlern ändert sich durch die Organisationsreform nichts. Alle Rentner und nahezu alle Beitragszahler bleiben jeweils bei dem Träger, der bisher für sie das Konto geführt hat. Nur ein sehr kleiner Teil der Beitragszahler wird in einem Ausgleichsverfahren über einen Zeitraum von 15 Jahren einem anderen Versicherungsträger zugeordnet. Für die Versicherten entsteht dadurch kein zusätzlicher Aufwand.
Durch die Organisationsreform baut die gesetzliche Rentenversicherung ihre anerkannte Kompetenz bei der unabhängigen Beratung rund um die Alterssicherung weiter aus. Das Beratungsnetz der Rentenversicherung wird weiter vereinheitlicht, das Internetangebot erweitert. Beitragszahler und Rentner können im Internet Informationen abrufen und Anträge stellen - und das 365 Tage im Jahr rund um die Uhr. Neben dem Internetangebot und der telefonischen Beratung gibt es in Deutschland etwa 1.000 Beratungsstellen der gesetzlichen Rentenversicherung, deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter persönlich und kostenlos in Fragen der Altersvorsorge beraten. Darüber hinaus sind rund 5.000 Versichertenberater ehrenamtlich im Einsatz.
Quelle und Kontaktadresse:
Verband Deutscher Rentenversicherungsträger e.V.
Eysseneckstr. 55, 60322 Frankfurt
Telefon: 069/15220, Telefax: 069/1522320